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Feinste Haute Cuisine mit Blick über den Léman.

Hoch hinaus geht es bei einem Besuch des Maison Décotterd in Glion in vielerlei Hinsicht. Zuerst wegen des monumentalen Hotelbaus hoch über Montreux, dann durch die denkmalgeschützte Bar, an der ein erfrischender Apéro gereicht wird, während man die Karte studiert, und schliesslich aufgrund des Restaurants selbst. Stéphane Décotterd kreiert hier eine feinsinnige Küche, die den atemberaubenden Ort zwischen See und Berg widerspiegelt. Dazu ein Tipp: unbedingt einen Tisch am Fenster reservieren. Dort bekommen die Gäste z.B. im Degustationsmenü Köstlichkeiten wie Buchweizensuppe mit Caviar Impérial, Butternusskürbis-Pickles, Eisenkraut und Zitrone oder Carbonara von Kardonen mit Trüffeln, Sbrinz-Käse und Colonnata-Speck. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Bistro by Décotterd, das sich gleich nebenan befindet. 

Wer nicht nur vor Ort geniessen, sondern auch noch etwas vom Meister lernen möchte, kann Koch‑, Patisserie- oder Cocktailkurse bei Stéphane Décotterd und seinen Kollegen besuchen. Folgende Termine stehen derzeit auf dem Programm: 

  • 21. April 2023 | 17.30 Uhr | Cocktailkurs | mit Lucas Denuzière
  • 22. April 2023 | 9.00 Uhr | Patisserie – Saint-Honoré | mit Christophe Loeffel 
  • 19. Mai 2023 | 17.30 Uhr | Cocktailkurs | mit Lucas Denuzière
  • 20. Mai 2023 | 9.00 Uhr | Kochen – Rinderfilet Wellington | Stéphane Décotterd
  • 16. Juni 2023 | 17.30 Uhr | Cocktailkurs | mit Lucas Denuzière
  • 17. Juni 2023 | 9.00 Uhr | Patisserie – Macaron | mit Christophe Loeffel

maisondecotterd​.com

Trueffel 05

Trüffel, mon amour

Alles rund um den Trüffel

Schon für den Poeten Wilhelm Busch war es ganz natürlich, «Trüffeln» auf «Schnüffeln» zu reimen: In seinem berühmten Gedicht über den Heiligen Antonius von Padua wird dieser nämlich durch ein umherstreifendes Schwein auf die im Boden verborgenen Köstlichkeiten aufmerksam. Diese Faszination ist bis heute geblieben – und desgleichen der etwas frivole Kick. Ähnelt doch das von den Trüffelpilzen ausströmende Aroma den Sexualhormonen des Ebers, weshalb vor allem die weiblichen Tiere die besten Spürnasen besitzen. Ob wohl daher auch der Name «Glücksschwein» stammt? Immerhin gelten Trüffel als die edelsten und damit auch teuersten Pilze der Welt und erzielen deshalb auf dem Markt einen horrenden Preis von sechstausend Euro – pro Kilo, wohlgemerkt. 

Das mag auch damit zusammenhängen, dass ein Trüffel-Auffinden nahe dem Wurzelwerk von Waldbäumen mitunter geradezu akrobatische Fähigkeiten verlangt: Sind die Schweine, sobald sie auf die verlockenden Pilze gestossen sind, doch stets nur schwer davon abzuhalten, diese sofort aufzufressen – weshalb sie in just diesem Moment sofort einen Maiskolben ins Maul geschoben bekommen, als quasi rabiat-effizienteste Form des Menüwechsels. Dergleichen Anstrengungen sind bei gut trainierten «Trüffel-Hunden» nicht vonnöten, während bei den «Trüffel-Fliegen» darauf zu achten ist, dass aus deren in der Nähe der Trüffel gelegten Eiern keine Larven austreten – diese würden nämlich die Trüffel flugs verspeisen. Wie gut, dass es gleich mehrere Sorten Trüffel gibt, wobei fünf zur Spitzenklasse zählen: Weisse Alba- und Schwarze Périgord-Trüffel, Sommer- und Winter-Trüffel sowie China-Trüffel. Doch alle duften sie in einem unvergleichlichen Aroma und besitzen dazu die nicht zu unterschätzende Eigenschaft, antibakteriell, entzündungshemmend und sogar krebsbekämpfend zu wirken. Kein Wunder, dass damals der Hl. Antonius nicht gen Himmel, sondern auf den Waldboden geblickt hatte!

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Neue Blumenau 02

Neue Blumenau

Mehrfach prämierte Küche und geschmackvolle Regionalität am Bodensee.

Bernadette «Lisi» Lisibach gehört laut Gault Millau in der Ostschweiz zu den Besten ihrer Zunft. Kein Wunder, denn die gebürtige Luzernerin sorgt dafür, dass von Dienstag bis Samstag in der Neuen Blumenau Grossartiges auf den Tisch kommt. Das kann als Teil des «Blumenau Menüs» zum Beispiel eine Roulade vom Zander aus dem Lago Maggiore mit Fenchel, Zitronengras, Ingwer und Wermuth-Gelee sein. Ebenso geboten werden sautierte Spiesse vom Ostschweizer Poulet mit Salat von verschiedenen Bohnen. Anhand dieser Speisen merkt man bereits, dass Regionalität in der Neuen Blumenau eine wichtige Rolle spielt. Viele Zutaten kommen aus der Region, manchmal sogar aus dem eigenen Garten. Bei den herrlichen Menüs kann die Anzahl der Gänge frei gewählt werden, selbstverständlich wird optional eine jeweils dazu passende Weinbegleitung angeboten. Im gut sortierten Weinkeller lagern über 400 Spitzenweine, die darauf warten, verkostet zu werden. Ein Restaurantbesuch kann in diesem Fall herrlich mit einem Ausflug an den nahe gelegenen Bodensee verbunden werden, der von der Neuen Blumenau aus in nur wenigen Autominuten zu erreichen ist.

neueblumenau​.ch

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02. Juni 2023 Heston Blumenthal 01

Kochbuch mal anders

Küchenchef Heston Blumenthals neues Kochbuch kombiniert Rezepte mit Philosophie.

Seine Liebe zur Haute Cuisine entdeckte er mit 16 Jahren bei einem Frankreich-Urlaub. Seitdem hat sich der gebürtige Brite Heston Blumenthal einen Namen gemacht. Vor fast 30 Jahren kaufte er einen 450 Jahre alten Pub, benannte das Restaurant auf «The Fat Duck» um und erkochte sich damit drei Michelin-Sterne. Sein neues Buch «Ist das ein Kochbuch? Abenteuer in der Küche», erschienen im AT Verlag, ist eine Rezept‑, Denk- und Kochschule. Einfache, unkomplizierte und dennoch aussergewöhnliche Rezepte wie zum Beispiel für Tomaten-Kaffee-Muffins, Pastinaken-Knuspermüsli oder Kombucha mit Orange und Thymian werden hier von humorvollen und inspirierenden Gedanken, Geschichten, Tipps und Tricks Blumenthals begleitet. Vollendet wird das Kochbuch der anderen Art durch kunstvolle Illustrationen von Dave McKean. 

Heston Blumenthal
Ist das ein Kochbuch? Abenteuer in der Küche 
Deutsch 
AT Verlag

Heston Blumenthal
Is This a Cookbook? Adventures in the Kitchen
Englisch 
Bloomsbury Publishing

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