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Meisterhafte Traditionsunternehmen aus der Schweiz im Porträt.

Sein Handwerk zu perfektionieren und in seiner Profession im wahrsten Sinn des Wortes meisterhaft zu werden, ist eine der grössten und beeindruckendsten Errungenschaften. Noch faszinierender ist es, wenn man es schafft, diese Tradition über Hunderte von Jahren bis in unsere heutigen schnelllebigen Zeiten weiterzuführen. Wir stellen einige der ältesten handwerklichen Unternehmen der Schweiz näher vor. 

Victorinox

Im Jahr 1885 gründete der Schweizer Messerschmied Karl Elsener, der seine Gesellenzeit in Paris und Süddeutschland verbracht hatte, in Ibach im Kanton Schwyz eine Messerschmiedewerkstatt. In den Anfangsjahren hatte er gegen die Armut und Arbeitslosigkeit im Schwyzer Talkessel zu kämpfen. Doch er schuf mit seiner Messerschmiede Arbeitsplätze und nachdem er 1891 seine ersten Soldatenmesser an die Schweizer Armee geliefert hatte, stellte sich langsam der Erfolg ein. 1897 entwickelte Elsener das bis heute bestehende Markenzeichen der Firma: das Schweizer Offiziers- und Sportmesser. Heute ist Victorinox ein globales Unternehmen, das für höchste Qualität steht, dessen Produktsortiment neben den Taschenmessern auch Haushalts- und Berufsmesser, Uhren, Reisegepäck und Parfüms umfasst.

victorinox​.com

Furrer Jacot

Nachdem Jean-Jacques Arbenz seine Lehre zum Goldschmied in Genf abgeschlossen hatte, kehrte er mit all seinen Utensilien, Edelsteinen, Gold und Zeichnungen in seine Heimatstadt Schaffhausen zurück und eröffnete im Jahr 1858 im Parterre seines Familienhauses ein Goldschmiedeatelier. Nachdem er sein Unternehmen seinem kinderlosen Sohn übergeben hatte, wurde dieses 1943 von Fritz Furrer übernommen, der noch im selben Jahr Lucienne Jacot heiratete. Eine kreative und namensgebende Verbindung war geschaffen. Aus dem Traum von Monsieur Arbenz ist heute ein internationales Unternehmen mit Wurzeln bis nach Japan mit über 160 Jahren Tradition geworden, dessen aussergewöhnliche Schmuckkreationen mehrfach ausgezeichnet wurden. 

furrer​-jacot​.com

Schirmfabrik Strotz

Seit über 170 Jahren halten die Schirme der Familie Strotz handwerklich gekonnt den Regen ab. Im Jahr 1851 eröffnete Schirmmacher Arnold Strotz nach vollendeter Lehre in Uznach im Kanton St. Gallen seine Werkstatt. Er bot seine handgemachten Einzelstücke in der Region und bald im ganzen Land an. Sohn und Enkelsohn bauten den Erfolg der eleganten und modisch-raffinierten Schirme weiter aus und 1954 entstand das noch heute bestehende Fabrikgebäude im Herrenacker. Heute wird das Unternehmen, seines Zeichens die letzte Regenschirmfabrik der Schweiz, bereits von der fünften Generation geführt. Jährlich verkauft die Firma mit Produktion vor Ort und in Fernost rund 700´000 Schirme ihrer beiden Marken Strotz und Knirps. 

strotz​.ch

Confiserie Sprüngli

Vor fast 190 Jahren nahm die Geschichte des Hauses Sprüngli ihren Lauf. 1836 erwarb David Sprüngli die Konditorei von der Witwe seines Lehrmeisters an der Marktgasse in Zürich und führte sie unter seinem Namen weiter. Neun Jahre später begann unter dem Label David Sprüngli & Fils die Schokoladenfabrikation und 1859 eröffnete die Confiserie am Paradeplatz eröffnet, die schon bald zum Treffpunkt berühmter Persönlichkeiten wurde. Später wurde das Unternehmen unter zwei Sprüngli-Brüdern aufgeteilt. Die Schokoladenfabrik – heute Lindt & Sprüngli – avancierte zum industriellen Betrieb, die Confiserie Sprüngli blieb ein handwerkliches Familienunternehmen. Heute betreibt Sprüngli siebzehn Verkaufsgeschäfte in und um Zürich und weitere neun in der Schweiz, Deutschland und Österreich. 

spruengli​.ch

Vacheron Constantin

Die Schweiz ist berühmt für ihre Uhrmacherkunst und ihre Traditionsunternehmen in diesem Bereich. So auch die älteste ununterbrochen tätige Uhrenmanufaktur der Welt Vacheron Constantin. Die Marke, die heute zur Richemont-Gruppe gehört, wurde 1755 gegründet und hat ihren Sitz in Plan-les-Ouates. Seinen Anfang nahm alles, als der 24-jährige Uhrmachermeister Jean-Marc Vacheron seine Werkstatt in Genf eröffnete. 1891 stieg der Geschäftsmann Francois Constantin ins Unternehmen ein und verlieh der Manufaktur den Namen, den sie noch heute trägt. Zum 250. Jubiläum im Jahr 2005 brachte Vacheron Constantin die Tour de l’Île mit 16 Komplikationen und 834 Einzelteilen heraus – ein Beispiel für seine hohe Handwerkskunst. 

vacheron​-constantin​.com

Clos de la République

Es war im Jahr 1552, als sich der Savoyarde Pierre Fongealaz in Epesses am Genfer See niederliess. Der Beginn des wohl ältesten Familienbetriebs der Schweiz, der noch immer in Besitz der Gründerfamilie ist, auch wenn der Name im Laufe der Zeit zu Fonjallaz mutierte. Geführt wird «Clos de la République», wie das Weingut der Familie heisst, in 13. Generation von Patrick Fonjallaz. Die Zeiten waren nicht immer leicht, oftmals waren der Handel oder Zuverdienste als Hotelier oder Koch wichtiger als der Weinbau. Doch durch alle Widrigkeiten besteht das Unternehmen in der Domaine du Lavaux mit der für die Region typischen Rebsorte Chasselas seit über 470 Jahren. 

closdelarepublique​.ch

Orell Füssli

Als der Stadtstaat Zürich Anfang des 16. Jahrhunderts zu einem wichtigen Zentrum der Eidgenossenschaft wurde, beauftragte man den bayerischen Immigranten Christoph Froschauer 1519 damit, eine Druckerei aufzubauen. Die Staatsdruckerei verlegte Werke von Ulrich Zwingli und Erasmus von Rotterdam und wechselte im Laufe der Zeit mehrmals die Besitzer, bis sie 1735 von Conrad Orell und Hans Rudolf Füssli übernommen wurde, deren Namen sie bis heute trägt. Mit der Gründung der noch heute bestehenden Neuen Zürcher Zeitung wurde eine Zürcher Institution begründet. Heute ist Orell Füssli eine Schweizer Holding, die im Verlagswesen, Druckwesen und Buchhandel tätig ist mit einem Jahresumsatz von rund 218 Millionen CHF

orellfuessli​.com

Glockengiesserei Rüetschi AG

Wer sein 656-jähriges Bestehen feiern kann, hat in seiner Profession wohl alles richtig gemacht. Im Jahr 1367 gründete der Aarauer Giessermeister Walter Reber sein Unternehmen. Seine Arbeit kann man auch heute noch bewundern oder besser ihr lauschen. Im Gründungsjahr seiner Werkstatt goss er die noch heute läutende Barbara-Glocke in der Freiburger Kathedrale. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Unternehmen von den namensgebenden Mitarbeitern Jakob und Sebastian Rüetschi übernommen. Heute wird die Giesserei, die bereichsübergreifende Fähigkeiten rund um Guss, Metallbau und Engineering verbindet, von Jari Putignano geführt und ist ein Kompetenzzentrum für Kirchentechnik, Kunstguss sowie für Guss für Architektur, Design und Industrie. 

guk​.ch

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25.April.2022 Georgia O Keeffe 3

Meisterin der Nahaufnahme

Die Fondation Beyeler stellt in Basel mit 85 Werken die US-amerikanische Künstlerin Georgia O’Keeffe vor.

«Man nimmt sich selten die Zeit, eine Blume wirklich zu sehen. Ich habe sie gross genug gemalt, damit andere sehen, was ich sehe.» Dieses frühe Zitat aus dem Jahr 1926 ist zu einem roten Faden für Georgia O’Keeffes Kunst und Leben geworden. Mit einer grossen Retrospektive widmet die Fondation Beyeler in Basel die erste Ausstellung im neuen Jahr 2022 einer der bedeutendsten Malerinnen und Ikone der modernen amerikanischen Kunst. Von O’Keeffes frühesten Abstraktionen bis hin zu ihren ikonischen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten bietet die Ausstellung eine umfassende Auswahl von zum Teil selten gezeigten Gemälden der Künstlerin aus öffentlichen und privaten Sammlungen. 

Fondation Beyeler
Georgia O’Keeffe
bis 22. Mai 2022
fondationbeyeler​.ch

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11.Oktober.2021 Corbusier Farbe 01

Meister der Farben

Das Museum für Gestaltung in Zürich widmet sich dem Umgang von Le Corbusier mit Farbe.

Für Le Corbusier war die Farbe ein massgeblicher Bestandteil seiner Architekturtheorie und er setzte sie stets als raumbildendes und identitätsschaffendes Element ein. «Die Farbe ist in der Architektur ein ebenso kräftiges Mittel wie der Grundriss und der Schnitt», hielt er fest und erschuf Farbklaviaturen, die bis heute durch Les Couleurs Suisse AG verwaltet und in die Welt hinausgetragen werden. Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt in seinem Pavillon Le Corbusier rund 100 Fotografien, Originale und Pläne sowie drei grossformatige Installationen, die zeigen, dass Le Corbusiers Statement bis heute Gültigkeit hat. Die Ausstellung ist dabei in drei Teilen aufgebaut: im Untergeschoss werden die verschiedenen Stationen der Farbgestaltung in Le Corbusiers Oeuvre nachgezeichnet, im hohen Atelierraum wird das einzige Fabrikgebäude des Architekten gewürdigt und das Obergeschoss ist ganz dem Thema Pigmente und dem Magnum-Fotografen und Corbusier-Chronisten René Burri gewidmet. 

Museum für Gestaltung Zürich
«Le Corbusier und die Farbe»
Bis 28. November 2021
museum​-gestaltung​.ch

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18.Juli.2022 Bier

Hopfen und Malz

Zum internationalen Tag des Bieres am 5. August gibt es spannende Fakten rund ums Kult-Getränk.

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