Die Kunsthal Rotterdam präsentiert Sylvie Fleury: eine Ausstellung, die Genderstereotype und Konsumismus herausfordert.
Die Kunsthal Rotterdam präsentiert ab 30. März 2024 mit «Yes to all» provokative Installationen, Skulpturen und Gemälde der Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury erstmals in den Niederlanden. Mit modernen Werbestrategien und humorvollen Inszenierungen hinterfragt sie unsere Vorstellungen von Weiblichkeit und Konsum. In den 1990er-Jahren erlangte Fleury mit ihrer ironischen Darstellung von Glamour und Mode Berühmtheit. Doch ihre Kunst ist mehr als nur eine kritische Reflexion der Konsumkultur. Mit lebendigen Farben, markanten Materialien und überraschenden Widersprüchen unterstreicht sie die Geschlechterstereotype und unrealistischen Schönheitsideale, die in unserer Gesellschaft vorherrschen. Fleury setzt sich mit dem Thema Feminismus auseinander, indem sie Elemente der weiblichen Ästhetik in einen neuen Kontext stellt. Sie dekonstruiert die Erwartungen an Frauen und stellt die Machtstrukturen infrage, die unser Verständnis von Weiblichkeit bestimmen.
13. März 2024
50 Jahre Hip-Hop-Feier in der Kunsthalle Schirn
Über 100 Gemälde von internationalen Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt in der Kunsthalle Frankfurt.
Was in der New Yorker Bronx in den 1970er-Jahren als kulturelle Bewegung unter schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen begann, ist längst zu einem globalen Phänomen geworden. Mittels Graffitis und Breakdance, durch MC-ing und DJ-ing übte Hip-Hop Kritik an vorherrschenden Strukturen und entwarf Gegenerzählungen frei von Rassismus oder Sexismus. Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur eine grosse, interdisziplinäre Ausstellung.
13. Januar 2021
20er Jahre zum Nachlesen
Die Goldenen Zwanziger, das waren die Jahre zwischen 1924 und 1929, eine Blütezeit der Kunst und Kultur, die sich in Deutschland vor allem in Berlin manifestierte, wo neue Tänze wie der Charleston Einzug hielten, expressionistische Künstler, Schriftsteller und Theatermacher neue Massstäbe setzten. Es war aber auch ein Tanz auf dem Vulkan. An dessen Anfang stand ein weltweiter wirtschaftlicher Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg. Am Ende folgten der Börsenkrach in New York und die Weltwirtschaftskrise. Städte wie Berlin waren gekennzeichnet von Armut, Arbeitslosigkeit und grossstädtischem Elend auf der einen Seite und dem Glanz und Glamour der Reichen und Schönen auf der anderen. So mancher schaffte es auch, aus dem kriminellen Untergrund quasi in die High Society aufzusteigen, vom Dorf in die Jazzbar zu migrieren, vom ehemaligen Offizier zum Eintänzer. Eine Zeit also voller Widersprüche, und vielleicht ist es gerade das, was zahlreiche Künstler so inspirierte. Es entstanden literarische Werke voll stilistischer Brillanz. Den Schriftsteller Alfred Döblin motivierte das Chaos der 20er zu seinem berühmten Grossstadtroman «Berlin Alexanderplatz», in dem sich der Ex-Häftling Franz Biberkopf durch den Grossstadtdschungel schlägt. Vicky Baum, die Wienerin, die später in die USA auswandern sollte, veröffentlichte mit «Menschen im Hotel» eine melancholisch-humorvolle Milieustudie der Berliner Gesellschaft. Erich Maria Remarque arbeitete mit «Im Westen nichts Neues» das Kriegstrauma einer ganzen Generation auf. Doch das Ende der Republik war bereits greifbar, Erich Kästner sah den Faschismus herannahen. Sein «Fabian» ist ein Moralist, der allerdings in der zerfallenden Weimarer Republik scheinbar kein moralisch richtiges Leben mehr führen kann. Er verliert nach und nach den Glauben an seine bürgerlichen Ideale. Derweil veröffentlicht Thomas Mann seinen «Zauberberg», und Irmgard Keun lässt ein Mädchen vom Land ihren Traum vom Glanz der grossen Stadt auf die Probe stellen. Alle diese Bücher und noch einige mehr sind vereint in der Sonderedition der «Zeit». In Halbleinen und – wie könnte es anders sein – in Gold gehalten.
Abwechslungsreiche Erlebnisse
Event Tipps im Juli 2023.
Charlie Chaplin hatte neben vielen anderen auch musikalische Talente. Er spielte Geige und Violoncello und schaffte es, Brahms’ «Ungarischen Tanz» Nr. 5 in «The Great Dictator» in eine hinreissende Rasierszene zu übersetzen. Das Filmsinfonik-Projekt der Europäischen FilmPhilharmonie – EFPI widmet sich daher an zwei Abenden Chaplin-Klassikern und ‑Raritäten – mit entsprechender Live-Musik.
Filmsinfonik – «Chaplin in Concert – With a Smile»
07. – 08. Juli 2023
Tonhalle-Orchester Zürich