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Die schönsten Bars der Schweiz, die besten Barkeeper und Highlights für Hobby-Mixologen.

Ein Drink in der Hand und die Atmosphäre einer gediegenen Cocktail-Bar oder einer luftigen Dachterrasse geniessen – es gibt kaum etwas Besseres, um den Tag ausklingen zu lassen. Wir stellen die schönsten Bars und Rooftop Bars der Schweiz vor, lassen zwei der besten Barkeeper zu Wort kommen und zeigen Ihnen schönes Zubehör für die Bar in Ihren vier Wänden. 

Shake it Swiss

Die Atmosphäre eines englischen Clubs, 100 Whiskys und Spitzenweine, Bier vom Fass und köstliche Eigenkreationen. Die Einstein Bar im gleichnamigen Hotel in St. Gallen ist ein echtes Bar-Schmuckstück im klassischen Stil mit Holzvertäfelung und Ledersofas im Chesterfield-Look. Tipp: Jeden ersten Freitag im Monat um 21.00 Uhr werden die Cocktails mit Beats von Disco über Wave bis hin zu House garniert.

Mustergültiges Interieur, kreative Drinks und fantastische Aussichten auf Luzern bietet die American Bar im Luzerner Château Gütsch. Genau der richtige Rahmen für die Drinks von Barchef Mike Müller. Wie wäre es zum Beispiel mit dem «Tangy Shakespeare», einer Mischung aus Mezcal, Schnaps von der Williams Birne, Limette, Habanero-Birnen-Konfitüre und Vanille?

Der Kornhauskeller in Bern oder auch liebevoll «Chübü» genannt, befindet sich in einem der schönsten Wahrzeichen der Stadt. Während im Restaurant beste Schweizer Küche aufgetischt wird, geht es in der Bar mit spritzigen Weinen und Rum-Raritäten gediegen zu. Besonders: Die Selektion an Whiskys – vom Aberlour bis zum einem 16 Jahre gereiften Longmorn – lässt das Herz jedes Kenners höherschlagen.

Im vergangenen Jahr schaffte es die Widder Bar unter die zehn besten Hotelbars in Europa und kann sich auch sonst mit so ziemlich jeder grossen Auszeichnung im Bereich Bartending schmücken. Die Bar im Herzen Zürichs ist eine echte Institution und überzeugt nicht nur mit einer umfassenden Cocktail-Auswahl, sondern auch mit Whiskys von rauchig bis sanft.

Rum on the Roof

Im Sommer wird der Feierabend nach draussen verlegt oder auch mal die Shopping-Pause, wie auf der Hiltl Dachterrasse in der mondänen Zürcher Bahnhofstrasse. Mit dem gläsernen Lift geht es hoch hinaus zu zwei begrünten Terrassen, einem Buffet mit kalten und warmen Köstlichkeiten sowie einer vielfältigen Auswahl an Kaffee- und Cocktail-Spezialitäten.

Das Royal Savoy, seines Zeichens renommiertes Hoteljuwel in Lausanne, lädt in der Sommersaison mit der SkyLounge zu einem Pop-up der besonderen Art. Festliche Cocktails mit Blick auf den Genfer See zu geniessen, verleiht dem Begriff «Rooftop Bar» eine neue Dimension.

An der frischen Luft, aber am Boden, oder besser gesagt am Wasser geblieben ist das Deck57 in Basel. Alle, die eine Kombination aus modernem Design, Urban Gardening, chilliger Musik, kühlen Drinks und Sonnenuntergängen am Wasser lieben, sind an Deck der Nordstern goldrichtig.

Eine besondere Speise- und Getränkekarte hält diesen Sommer auf der Sky Terrace im Schweizerhof Hotel & Spa in Bern Einzug. Das Pop-up Restaurant «Kasiyahan» entführt die Gäste auf kulinarische Weise auf die Philippinen. Dazu werden exotische Drinks wie zum Beispiel ein leichter Calamansi Sour mit Zitrusfrüchten und Gin oder ein süss-scharfer Manilla Sunshine mit Rum und Mango serviert. Tipp: Die Rooftop Bar und der Blick auf Bern und die umliegenden Alpen können auch im Winter genossen werden.

The Future is Female

Die Bar-Szene ist noch immer zum Grossteil männlich besetzt, doch glücklicherweise zeigen auch immer mehr Frauen, was sie am Cocktailshaker draufhaben. Zum Beispiel Marie Gerber, Bar Managerin im Bürgenstock Hotels & Resort Lake Lucerne, oder die gebürtige Thailänderin Sarah Madritsch, die bei den letzten Swiss Bar Awards als «Best Barkeeper of the Year» ausgezeichnet wurde und sich für eine weiblichere Bar-Szene ausspricht. Ihre erfolgreiche Karriere begann 2016 in der Cocktailbar Tropic City in Bangkok, die auf Platz 24 der The World‘s 50 Best Bars rangiert. Weitere Erfahrungen sammelte das Bar-Talent im Raygrodski und in der Widder Bar.

Seit 2022 arbeitet sie im Igniv Zürich an der Limmat und ist seit Kurzem Chef de Bar. Ihrem umfassenden Können hat die Rum‑, Rhum- und Whisky-Liebhaberin in diesem Jahr das Examen zur Wein-Sommelière hinzugefügt. Fleissig zu sein wie eine Biene und gut mit anderen zusammenzuarbeiten, wie die Bienen im Stock, das scheint nicht nur Lebensmotto, sondern auch Inspiration für Sarah Madritsch zu sein: 

Ihr Sieger-Drink heisst «Bees at work», basierend auf einem hausgemachten Quitten-Cordial.

Bees at Work

  • 4 cl Morand Mixology Quince
  • 2,5 cl Roku Gin-Bienenwachs-Infusion
  • 0,25 cl Chartreuse Jaune
  • 1,25 cl Honig Sirup Monin
  • 3 cl Taylors Extra Dry White Port Chip Dry 
  • 4 cl Quitten-Cordial

Eiswürfel – am besten mit Wabenmuster – in ein Glas geben. Zutaten mit Eis in den Cocktailshaker füllen, shaken und in das Glas giessen. Für den besonderen Touch den Drink mit einer Tuile Bienenwabe dekorieren. 

Quitten-Cordial

  • 5 dl Quittensaft mit Agar-Agar filtriert
  • 2,5 dl Quitten Oleo-Saccharum
  • 15 Kardamom-Kapseln
  • 2,5 g Senfsamen (gemahlen)
  • 7,5 cl Apfelessig

Zutaten mischen und eine Stunde lang bei 42 Grad sous-vide garen. Mit Säure und Zucker ausbalancieren.

Mix it up

Sind Sie auf den Geschmack gekommen, sich selbst an den Shaker zu wagen? Dann haben wir ein paar Tipps für Sie! 

Wer seine Longdrinks, Spritzer und Cocktails perfektioniert hat, der braucht stilvolle Gläser, damit die Drinks richtig zur Geltung kommen. Das Traditionshaus Villeroy & Boch, das dieses Jahr sein 275-jähriges Bestehen feiert, hat für diesen Zweck die Glasserie Manufacture Rock, die übrigens auch hervorragend zur gleichnamigen Geschirrserie passt. Der obere Teil der Longdrink- und Shotgläser sowie Tumbler ist aus klarem Kristallglas, während die untere Hälfte in mattschwarzer Farbe eine coole Eleganz ausstrahlt. 

Der Moscow Mule ist ein Klassiker unter den Cocktails. Wer ihn schon einmal getrunken hat, weiss, er wird in einem bauchigen Becher aus Edelstahl serviert. Das perfekte Set gibt es bei Butlers, sowohl in Roségold oder in Gold mit gehämmerter Oberfläche. Wer noch eine stilvolle Ecke zum Mixen der Drinks für den Garten braucht, wird ebenfalls fündig mit einem schicken Turntable aus wetterfestem Akazienholz. 

Die Briten sind für ihre Bar-Kultur bekannt. Da verwundert es nicht, dass auch ausgezeichnetes Equipment von der Insel kommt. Die Barkollektion von Viners gibt es seit Kurzem auch im gut sortierten Fachhandel auf dem Festland und online. Die formschöne Kollektion besteht aus strapazierfähigen Materialien mit einem gebürsteten Silbereffekt und umfasst einen Cocktail-Shaker, einen Champagner-Eimer sowie diverse Utensilien zum Mixen und Dekorieren. 

Wir wünschen gutes Gelingen … Cheers!

Törggelen 05

Törggelezeit

Im Herbst dreht sich in Südtirol kulinarisch alles um Kastanien und Wein.

Sie wird auch als «Südtirols fünfte Jahreszeit» bezeichnet: Von Anfang Oktober bis Ende November öffnen überall dort, wo in Südtirol Kastanien wachsen und Wein angebaut wird, die Buschenschänken und Gasthöfe ihre Stuben und laden zum geselligen Miteinander und Geniessen ein. 

Auf den Teller kommen hausgemachte Köstlichkeiten wie Schlutzkrapfen, Knödel und Surfleisch, aber auch süsse Krapfen und gebratene Kastanien. Dazu wird junger Wein oder auch der «Siasse» gereicht, wie der Traubenmost in der Gegend traditionell genannt wird. Der Begriff «Törggelen» bezieht sich übrigens auf die hölzerne Weinpresse in den Kellern der Bauern, die als «Torggl» bezeichnet wird. 

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29. November 2021 Antinori 01

Cheers & Leader

Wie innovative Architektur berühmten Weingütern zusätzlichen Reiz (ein)schenkt.

Marchese Piero Antinori, dessen altehrwürdige Familie seit dem 14. Jahrhundert in der Toskana ansässig ist, hat dort mit dem Weingut Antinori bereits Architekturgeschichte geschrieben. Kommen Besucher aus aller Welt doch nicht nur hierher, um sich im Weinbergrestaurant den von ihm kreierten Tignanello, den «Supertoskaner», munden zu lassen, sondern auch, um auf geführten Touren die Kellerei zu entdecken. Diese nämlich zieht sich als artifizieller Hügel quer durch den Weinberg und geht gleichzeitig meterweit in die Tiefe, wo sie sich in eine unterirdische Landschaft verzweigt, in der es gleichwohl taghell blitzt und blinkt. Eine quasi futuristische Rampe für Abhol- und Zulieferfahrzeuge gehört hier ebenso dazu wie ein Gärkeller und ein Barriquekeller, dessen Decke mit Terracottaziegeln ausgekleidet ist – und zwar in der gleichen rötlichbrauen Farbe, mit der die obere Aussenhaut des Wunderbauwerks bedeckt ist. 

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01. Dezember 2020 Al Porto Aufmacher neu

Café mit Geschichte

Wer in den edlen Räumlichkeiten dieses Restaurants und Cafés eine Tasse Cappuccino, eine der süssen Al-Porto-Kreationen oder mittags eine Portion hausgemachte Pasta geniesst, spürt sehr schnell den Hauch der Geschichte, der hier allgegenwärtig ist. Das 1803 in Lugano eröffnete Café war lange Zeit Treffpunkt von Literaten, Künstlern und Politikern. Der aus Como geflüchtete Alberto Bianchi übernahm das Restaurant im Jahr 1942, mitten im Krieg, und beherbergte im ersten Stock italienische Verbannte. Am 3. März 1945 fand hier das erste Treffen deutscher Offiziere mit Vertretern der Alliierten statt. Ein ganz besonderer Raum ist der «Cenacolo Fiorentino», einst Abendmahlsaal eines Klosters. Er beeindruckt mit einer wunderschönen Holzdecke aus dem 16. Jahrhundert und Wandfresken, die dem florentinischen Maler Carlo Bonafedi zugeschrieben werden. Und als Mitglied der «Locali storici d’Italia» wird jede Speise mit einer Portion Geschichte und Kultur verfeinert. 

grand​-cafe​-lugano​.ch

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