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Von der schrägen Vorort-Galerie bis zum Atelierbesuch – die Stadt der (Kunst)Liebe neu entdeckt.

Und klar: Paris hat man gesehen, bevor man jemals hier war. Schliesslich haben die besten Künstler und Fotografen seit Jahrhunderten Bildwerbung betrieben, und so sind wesentliche Facetten der Stadt fest im Kopf verankert: die Platanen und Avenuen, das regennasse Kopfsteinpflaster kleiner Gassen, über das gefallenes Herbstlaub im Schatten der Steine von Saint-Germain-des-Prés seine eigenen Bilder komponiert. Das Gesamtkunstwerk Paris erschliesst sich auch en passant beim Durchstreifen der Stadt. An öffentlichen Kunstwerken herrscht da kein Mangel, und manche ragen als lieb gewordene Orientierungspunkte heraus, auch als Botschafter einer weiteren Wendung im ewigen Fluss des künstlerischen Ausdrucks. César Baldaccinis riesiger lebensecht wirkender Daumen vor La Défense ist Teil der Open-Air-Galerie La Défense Art Collection. Jean Tinguelys und Niki de Saint-Phalles Igor-Stravinsky-Brunnen vor dem Centre Pompidou, der dem Neorealismus eine Bresche schlägt. Claes Oldenburgs Statement in Form jenes riesigen Fahrradpedals samt Lenkstange, die halb vergraben im Parc de la Villette aufragen – und so von der Pop-Art-Ära erzählen. Oder Daniel Burens 3000 Quadratmeter umspannende Skulptur Deux Plateaux im Innenhof des Palais Royal. 30 moderne Skulpturen säumen heute das Ufer der Seine – etwa von Brâncuși –, und nahe dem Institute du Monde Arab wurde im Jardin Tino Rossi das auf Frischluftkunst abonnierte Musée de la Sculpture en plein air eröffnet. Wer mit der App «My Paris Street Art» unterwegs ist, begegnet hier aber auch Häusern, die sich in Bansky- oder Miss.Tic-Leinwände verwandelt haben – Paris ist ja auch ein heisser Favorit dieser urbanen Kunstform. Man kann den Banlieue-Kunstraum Ivry-sur-Seine aber auch kuratiert durchforsten und hat dann mit der Galerie Fernand Léger einen kompetenten Partner: Sie offeriert vier Rundgänge zu über 50 Kunstwerken dieses Aussenbezirks. 

Artist-in-Residence-Route

Termin vor einer polygonalen Struktur, die Gustave Eiffel im Jahr 1900 als Weinpavillon entworfen hat und die heute 50 Artists in Residence beherbergt: La Ruche – auf Deutsch: der Bienenkorb – ist kein schlechter Start für jene Atelierbesuche, die an ausgewählten Tagen Kontakt zu den Künstler-Communities bescheren. Etwa den Ateliers d’Artistes de Belleville – aktuell die grösste Künstlergemeinde in Paris – oder den reizvollen Innenhöfen in Les Ateliers du Père-Lachaise Associés an der rue de Bagnolet sowie den Ateliers de Ménilmontant. Les Frigos, ein ehemaliges Kühlhaus von 1921, das nun von rund 100 Künstlern genutzt wird, vermittelt neben künstlerischen Positionen freilich auch eine Binsenweisheit. Sie lautet: Kunst kann man bekanntlich auch kaufen. Die im Grand Palais verortete FIAC – die grösste Kunstmesse der Welt – wird das samt zahlreicher Satellitenausstellungen auch kommenden Oktober (21. – 23. 10.) eindrucksvoll belegen. Thaddaeus Ropac ist ohnehin am Posten – seine 5000 Quadratmeter grosse Dependance in den Räumen einer ehemaligen Eisenhütte im nordöstlichen Stadtteil Pantin zählt zu den spannendsten Galerie-Eröffnungen der letzten Zeit! 

KUNSTVOLL EINQUARTIERT

WOHNEN

Les Bains – Design Hotels™
lesbains​-paris​.com

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SHOPPEN

Galeries Lafayette
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ESSEN

Mimosa
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Datsha Underground
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16. Mai 2022 Belmond Andean Explorer 05

Luxus bahnt sich an

Während die Reisewelt nach grünen Alternativen sucht, rollen Luxuszüge schon mal entspannt voraus.

Waggons grösstenteils aus Glas, in 400 Metern Gesamtlänge, und sollte die draussen vorüberziehende Landschaft mal nicht konvenieren – per Knopfdruck tauchen dann Alpenrauschen und Traumstrände auf oder das herbstlich gelbe Flirren leuchtender Buchenwälder. «Palast auf Schienen» nennt der französische Designer Thierry Gaugain sein spannendes Konzept, das zwar noch nicht bei Investoren, aber recht zügig in der Medienlandschaft und bei Formaten wie CNN Travel angekommen ist. Dass das Erlebnis Luxuszug heute neu auf Schiene gebracht wird, ist freilich auch ohne Video-Fenster unübersehbar. In Zeiten von Klimakrise und möglichst schmalem CO2-Footprint hat die Suche nach nachhaltigeren Transportwegen Fahrt aufgenommen. Züge sind dabei besonders gut getaktet, das beschert auch der Edelversion exklusiver Luxuszüge spannende Updates. 

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14. Oktober 2022 Jackalope 3

Welcome to Down Under

Das aussergewöhnliche Jackalope Hotel definiert Australiens Hotelerlebnis neu.

Auf der Mornington-Halbinsel, knapp einhundert Kilometer von Melbourne entfernt, befindet sich das extravagante Jackalope Hotel. Das preisgekrönte Luxushotel ist umgeben von den Weinreben der weltberühmten Weinregion Mornington Peninsula und eignet sich perfekt für ein langes Wochenende, um die Weingüter, Restaurants, Märkte und Strände der Gegend zu erkunden. Statuen, Gemälde und andere künstlerische Aspekte sind stilprägend auf dem Gelände des Luxus-Anwesens verteilt. Die 46 Zimmer sind jeweils mit einer grossen Terrasse, Luxusmobiliar und zimmerhohen Fenstern ausgestattet. Ein erstklassiges Restaurant sowie eine Bar und ein Weinkeller verwöhnen mit Getränken und Speisen auf höchstem Niveau. Der Infinity-Pool mit Blick über die Weinberge sowie ein hoteleigener Spa-Bereich ermöglichen erholsame Stunden fern ab von jeglichem Stress. 

Nach etlichen Auszeichnungen und grossem Erfolg plant Eigentümer Louis Li, einen weiteren Standort im Geschäftsviertel von Melbourne zu eröffnen.

jackalopehotels​.com

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14. Juni 2021 Reisen privat 01

Top private

Ob Yacht, Baumhaus oder Chalet – Reisen ganz privat.

Skipper? Ja, ist beim Wochenpreis der MY joyMe inklusive. Die Verpflegung der Crew? Leider nicht inbegriffen. Zusätzliche Handtücher? Kommen auf CHF 18 pro Person. Das wären dann rund CHF 209000 pro Woche. So teuer kann es in Rogozniza, dem selbst ernannten «Herz Dalmatiens» nahe Šibenik werden, wo das Yachtcharter-Unternehmen Yachtico Menschen, die einmal im Leben Oligarchen-Feeling erleben wollen, mit einschlägigen Luxusyachten zu Hilfe eilt. Azurblaue Wunder erleben an der Adria, und dabei ganz privat baden gehen – nur in Badehosen und nicht finanziell – das geht auch eine Nummer smarter. Da wäre die schnittig-elegante Princess S65 «Mirno More», Typ schlanke nautische Schönheit mit Teakholz-Deck und Walnuss-Interieur. Unterwasserscheinwerfer rücken einen hier beim Schnorcheln ins beste Licht, das elektrische Sonnendach steuert Cabrio-Feeling bei. Die Sunreef 70 Power «Clouds» ist eine noch günstigere Alternative – aber macht in der Marina immer noch jede Menge her. Alte Adria-Seebären wissen: Es ist die mit der grossen Flybridge samt eingebauter Bar, Karaoke, wasserfestem TV und Whirlpool. Jet Ski Kawasaki 130 HP, zwei Seabobs und Wakeboard fürs Abheben sind ebenfalls mit an Bord. In Zeiten der Pandemie sind solche Cruises die mit Abstand beste Adria-Alternative – im wahrsten Sinn des Wortes. Und dann geht es in Traumbuchten, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Wer seine Trauminsel jenseits der Adria entdecken möchte, sollte mal diese Sporaden-Inselperle unter die Lupe nehmen: denn auch die Insel Skyros wäre ein Flüstertipp…

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