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Der US-amerikanische Künstler, Maler und Zeichner Jean-Michel Basquiat gehört zu den bekanntesten Künstlern seiner Generation und gilt als einer der bedeutendsten Figuren der neo-expressionistischen Bewegung der 1980er Jahre.

Im New York der 1980er Jahre herrschte Wirtschaftskrise, die Stadt war heruntergekommen und gefährlich, die Kunstszene fest in weisser Hand. Im heissen Sommer von 1977 trat erstmals ein Lockenkopf mit umwerfendem Lächeln in Erscheinung, der in kurzer Zeit zu einer Schlüsselfigur der Kunstwelt werden sollte. Unter dem Pseudonym SAMO© («Same Old Shit») besprayte der junge Jean-Michel Basquiat gemeinsam mit seinem Schulfreund Al Diaz in Lower Manhattan Züge an U‑Bahnstationen und Häuserfassaden mit politisch-poetischen Graffitis, um auf die Missstände der Klassengesellschaft aufmerksam zu machen. Kurze Zeit später brach der Sohn eines haitianischen Vaters und einer in Brooklyn geborenen puerto-ricanischen Mutter die Schule ab und verliess das Elternhaus. Er kam bei Freunden unter und fertigte punk-inspirierte Postkarten und T‑Shirts an, um sie auf der Strasse zu verkaufen und seinen bescheidenen Lebensunterhalt zu verdienen. 

Eigene Bildsprache

Im Alltag stets mit seiner Herkunft konfrontiert, war kein anderer Künstler derart bedeutsam für gesellschaftspolitische Debatten der Gegenwart wie Jean-Michel Basquiat, der sich stark für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus engagierte. In einigen seiner Kunstwerke bezog er Stellung zu diesen Themen und prangerte Ungerechtigkeiten an. 

Jean-Michel Basquiats Arbeiten sind provokant und roh. Durch einen mutigen Sinn für Farbe und Komposition bewahrt er ein gutes Gleichgewicht zwischen scheinbar gegensätzlichen Kräften wie Kontrolle und Spontaneität, Drohung und Verstand, urbaner Symbolik und Primitivismus. Die Marke Basquiat verkörpert die Werte und Ambitionen einer jungen, internationalen urbanen Kultur. Die Verknüpfung mehrerer Medien ist ein integraler Bestandteil von Basquiats Kunst. Seine Bilder zeichnen sich dadurch aus, dass auf ihnen die verschiedensten Texte und Codes zu finden sind: Wörter, Buchstaben, Zahlen, Piktogramme, Logos, Kartensymbole und Diagramme. Und immer wieder die dreizackige Krone, die angeblich Reichtum, Ehrgeiz und Erfolgswillen symbolisieren soll. 

Typisch für den Kunststar sind auch mehrteilige Bilder und einzelne Leinwände mit freigelegten Spanrahmen, deren Oberfläche dicht mit Schriftzügen, Collagen und symbolischen Bildern bedeckt sind. Basquiat hatte auch eine Vorliebe für Jazzmusik und porträtierte Jazz-Legenden wie Charlie Parker, Janis Joplin und Jimi Hendrix in seinen Gemälden. Das Multitalent griff aber auch gerne selbst zum Instrument und war ausserdem Schauspieler. So gründete er etwa die Band «Gray» und spielte eine kleine Rolle im Dokumentarfilm «Downtown 81», der die Underground-Szene Manhattans thematisiert.

Kometenhafter Aufstieg

Der endgültige Durchbruch als Künstler gelang Basquiat im Alter von 21 Jahren. Entdeckt wurde der junge Afroamerikaner von niemand geringerem als der Pop-Art-Ikone Andy Warhol, der ihn 1982 in seine Ausstellung «New York/​New Wave» einlud und später dessen Förderer und Mentor wurde. Die beiden Künstler verband in der Folge eine enge Freundschaft und sie arbeiteten an einer Reihe von Projekten zusammen, die zu einem wichtigen Teil der Kunstszene der 1980er Jahre wurden. 

«Jean-Michel lebte wie eine Flamme, die unglaublich hell brannte. Dann erlosch sie, die Glut ist aber immer noch heiss.» Frederick Brathwaite

Im Alter von nur 27 Jahren endete das Leben von Jean-Michel Basquiat auf tragische Weise. Der begnadete Künstler starb am 12. August 1988 an einem Drogencocktail. Ungeachtet seines kurzen Lebens hat Jean-Michel Basquiat eine bleibende Wirkung auf die Kunstwelt hinterlassen. Seine Werke erzielen heute bei Auktionen Rekordpreise. Im Jahr 2017 wechselte das Gemälde «Untitled» den Besitzer für den astronomischen Betrag von USD 110. 5 Millionen. 

basquiat​.com

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Eigentlich sollte 1982 in einer Galerie im italienischen Modena eine Einzelausstellung grossformatiger Werke von Jean-Michel Basquiat gezeigt werden, die der Künstler eigens für diese Ausstellung malte. Doch vor der Eröffnung wurde das Projekt abgesagt. Die Fondation Beyeler bringt nun die Meisterwerke erstmalig zusammen.

fondationbeyeler​.ch

Swatch x JEAN-MICHEL BASQUIAT-Kooperation

Im Rahmen der Swatch Art Journey 2023 fangen drei Uhren der Swatch x JEAN-MICHEL BASQUIAT-Kooperation die Essenz einiger der berühmtesten Werke des begnadeten Künstlers ein. 

swatch​.com

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Interessante Fakten rund um den Begründer des Reggaes.

Am 06. Februar hätte Bob Marley, der mit vollem Namen Robert Nesta Marley hiess, seinen 79. Geburtstag gefeiert. Der in Nine Miles auf Jamaika geborene Sänger, Gitarrist und Songschreiber, gilt als Mitbegründer und berühmtester Vertreter der Musikrichtung Reggae und verstarb mit nur 36 Jahren an Krebs. Zu seinem Ehrentag haben wir einige interessante Fakten rund um den Kult-Musiker zusammengestellt. 

  • Bob Marley letzte Worte waren laut Überlieferung «Money can’t buy life.» 
  • Er war mit seiner Jugendfreundin Rita verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder. Aus anderen unehelichen Beziehungen hatte er weitere sieben von ihm anerkannte Kinder es wird allerdings vermutet, dass er insgesamt weit über 40 Kinder hatte. 
  • 1967 konvertierte Bob Marley vom Christentum zur Glaubensrichtung der Rastafari. Die Glaubensgemeinschaft beruft sich auf die Bibel und lehrt die Göttlichkeit des von 1930 bis 1974 regierenden äthiopischen Kaisers Haile Selassie.
  • Sein Sohn Rohan lancierte die Kaffeemarke «Bob Marley Coffee». In Anlehnung an die Songs seines Vaters nannte er die diversen Mischungen «Buffalo Soldier», «One love», «Lively up», «Get up, stand up» und «Simmer down»
  • Am 14. Februar kommt der Film «Bob Marley: One Love» über das Leben Bob Marleys mit Kingsley Ben-Adir und Lashana Lynch in den Hauptrollen in die Schweizer Kinos.

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