Von Marmor bis Art déco

So kommen Sie gut eingerichtet ins neue Jahr – die Interior Trends 2023 auf einen Blick.

In Stein gemeisselt 

Aus der stilvollen und auch langlebigen Gestaltung von Räumen ist Marmor seit Jahrhunderten nicht wegzudenken. Ob Calacatta, Arabescato oder Onyx – er bildet Küchenflächen und Wandverkleidungen in eleganten Badezimmern. Meist hält er sich trotz seiner wuchtigen Beschaffenheit dezent im Hintergrund, doch in letzter Zeit ist ein klarer Trend zum Statement zu beobachten, der sich 2023 fortsetzen soll. Marmor darf Farbe bekennen, rissig, unvollkommen oder wild gemustert sein und in neuen Kontexten, wie z.B. für Couchtische, Vasen oder gar Badewannen, verwendet werden. Ein Trend, der sich sehr gut ergänzt mit der anhaltenden Interieur-Liebe für den Stil der 1980er-Jahre. Aber auch im klassischen oder minimalistischen Rahmen kann auffälliger Marmor für Akzente sorgen. 

Mehr ist mehr 

Nachdem der minimalistische und skandinavische Stil die letzten Jahre im Interior Design stark präsent war, zeichnet sich nun ein Trend in Richtung dekorativer Raumgestaltung ab. Der Rückgriff und die Inspiration vergangener Zeiten ist dabei nie verkehrt. Aktuell ist dabei Art déco auf dem Vormarsch. Die Stilrichtung entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts und hatte ihre Blütezeit in den 20er- und 30er-Jahren. Der opulente Charakter des Art déco war ein willkommener Kontrast zu den Entbehrungen der Nachkriegszeit. Gern gesehen sind organische und weiche Materialien wie Samt kombiniert mit Ornamenten, geometrischen Formen, Gold und anderen Kostbarkeiten. Natürlich können auch neue Farben ins Spiel kommen, um dem Art déco einen modernen Touch zu geben. 

Entspannt wohnen

Egal, welchen Stil man in seinen eigenen vier Wänden bevorzugt, einen Ort zu haben, der Ruhe und Entspannung ausstrahlt, ist auf jeden Fall ein Muss. Wer schon einmal ein Wellnesshotel besucht hat, in dem er das Gefühl hatte, automatisch drei Gänge herunterzuschalten, weiss, welche Ingredienzien es dafür braucht: natürliche, beruhigende Farben, eine aufgeräumte Atmosphäre, die es erlaubt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das Gedankenkarussell auszuschalten und all das, was persönlich als harmonisch betrachtet wird – von Formen bis hin zu Düften. Am besten für die Umsetzung eignet sich wohl das Badezimmer, jener Ort, an dem man sich seinen ganz persönlichen Wellness-Ritualen widmet. 

Erleuchtung im Grossformat

In vielen Häusern und Wohnungen spielen sie eine untergeordnete und funktionelle Rolle, aber 2023 haben sie endlich ihren grossen Auftritt. Ob an der Decke oder der Wand, die Leuchte darf jetzt Raum einnehmen, ob flächenmässig oder auch in Form opulenter Gestaltung. Dabei sind der Fantasie kaum noch Grenzen gesetzt – vom klassischen Kronleuchter über futuristische Gebilde bis hin zu eleganten grafischen Designs. Ein guter Ort für lichtspendende Statements sind Räume, in denen die Leuchten wirken können, sie dabei aber nicht ganz für sich vereinnahmen. Wer kleinere Räume sein Eigen nennt und sich den Trend trotzdem nach Hause holen will, dem seien flache Deckenleuchten oder aussergewöhnliche Stehlampen empfohlen.