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Das Kunstmuseum Basel widmet sich dem polarisierenden französischen Künstler Bernard Buffet.

Die Sammlungsräume der Stiftung Im Obersteg im Kunstmuseum Basel bieten die einzigartige Möglichkeit, das Frühwerk des französischen Malers Bernard Buffet neu zu entdecken. Lange Zeit war der «Maler des Existenzialismus» vergessen, doch nun eröffnet die Ausstellung einen faszinierenden Einblick in sein Schaffen. Neben seinen beeindruckenden Gemälden geben Filmaufnahmen, Fotografien und andere Dokumente Einblicke in eine legendäre Künstlerkarriere und die Kultur der Pariser Nachkriegszeit, wodurch die Geschichten rund um den kontroversen Künstler zum Leben erweckt werden.

Buffet setzte sich in seiner Kunst mit den düsteren Aspekten des Lebens auseinander: Tod, Hunger und Ekel waren zentrale Themen in seinen kargen Stillleben und den Porträts abgemagerter, blasser Figuren. Sein Ziel war es, die Tristesse der Pariser Nachkriegszeit mithilfe seines unverwechselbaren figurativen Stils darzustellen. In seinen Zwanzigern wurde er als gefeierter Künstler-Pop-Star bekannt und gehörte neben Brigitte Bardot, Françoise Sagan, Roger Vadim, Yves Saint Laurent und anderen zur High Society Frankreichs. Der Hype um ihn hielt allerdings nicht lange an. Der Künstler, der Elend darstellte und sich selbst vor seinen Schlössern und Anwesen ablichten liess, wurde nicht mehr ernst genommen. Heute betrachten wir seine Werke mit neuen Augen und erkennen in der Mischung aus existenzialistischen Bildthemen und einem stereotypen Malstil eine eigene Qualität, die vor allem von einer schnelllebigen Subkultur, in der Glamour und Pop nebeneinander existierten, geprägt wird.

kunstmuseumbasel​.ch