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Die orientalische Küche begeistert mit ihrer Geschmacksvielfalt – auch in der Schweiz.

Von Rudyard Kipling, dem berühmten Autor des «Dschungelbuchs», stammen die nicht minder populär gewordenen Zeilen: «Ost ist Ost und West ist West / Und niemals treffen sich die beiden.» Über ein Jahrhundert später könnte der grosse Dichter in vielfacher Hinsicht eines Besseren belehrt werden. Der Siegeszug der orientalischen Küche in Europa hat nämlich inzwischen auch die Schweiz erreicht, in der lange Zeit jenseits der heimischen Küche, Italienisches oder Französisches bevorzugt wurde. Wie schön und Gaumenfreude spendend, was nun in der Eidgenossenschaft alles zu entdecken ist: marokkanische Minze und israelische Falafel, libanesisches Tabouleh und persische Lammspiesse mit Naturjoghurt und Granatapfelkernen, nicht zu vergessen all die honigbeträufelten türkischen Blätterteig-Köstlichkeiten und andere Süssigkeiten von Baklava bis Raha-Pistazienrollen in Rosenblättern. 

Deshalb also flugs hinein in jene Schweizer Restaurants, in denen das Morgenland mit ganz und gar Bezirzendem aufwartet. So etwa im Lokma am idyllischen Ostufer des Zürichsees in Wädenswil. Der beliebte Weizen-Salat Bulgur kann hier in anheimelndem Ambiente sogar in veganer Variante genossen werden und die viande haché-Spezialität Köfte auch vegetarisch in Form von gebratenen Linsen, doch müssen Fleischliebhaber selbstverständlich nicht darben: Zum Saksuka-Gemüse im filigran dünnen Fladenbrot gesellt sich ein Rindfleischspiess – je nach Gusto mit oder ohne Couscous, zusammen mit einem zünftigen Efes-Bier oder einem vollmundigen anatolischen Rotwein. 

Derweilen liefert das Zürcher Restaurant Pyramids ägyptische Vorspeise-Delices – gern auch drapiert in eben jener Pyramidenform – nach Hause, auf dass jede Dinner-Party zum Erfolg werde. Dank Auberginenpürree, würziger Sesampaste, mit Reis gefüllten Traubenblättern oder jenen Bohnen mit Kreuzkümmel und in Olivensauce, die den gewitzten Namen «Fool» tragen. 

Für einen perfekten Auswärts-Abend in Genf empfiehlt sich natürlich Les Trois Phéniciens mit seinen zum Teil holzvertäfelten Steinwänden, an denen bereits die gerahmten Schwarzweissfotos und historischen Stiche an die einstige Blütezeit der Levante und der Hafenstädte Byblos und Beirut erinnern, während aus dem Lautsprecher leise die Stimmen der unsterblichen Ikonen Fairuz und Dalida erklingen. Starten wir also mit libanesischem Tartar, probieren Houmous und Fattouch-Salat, rollen die Frischkäsebällchen Labneh auf die Gabel, entdecken, dass Shawarma de luxe nichts mit fettigem Fastfood zu tun hat und dass mit Joghurt und Gewürzen mariniertes Shish Taouk alle bisherigen Erfahrungen mit gegrilltem Hähnchen-Filet zauberisch toppt. 

Selbstverständlich aber ist selbst dies nur eine kleine Auswahl, im kulinarischen Schatzkästchen der orientalischen Küche verbergen sich gewiss noch 1001 weitere Perlen. Wer sie heben möchte, kann das sogar lesend in der eigenen Küche tun, gibt es doch inzwischen formidable Kochbücher, während Nestlé mit der brandneuen Kulinarik-Marke «Mezeast» aufwartet, sodass die nötigen Zutaten und Gewürzmischungen mühelos aufzufinden sind. 

Das liebste aus der Reihe der vielen Bücher ist uns dabei «Balagan!» aus der Feder der in Tel Aviv geborenen und heute in Wien lebenden, mehrfach preisgekrönten Köchin Haya Molcho. Mit welcher Detailliebe hier berührende Geschichten erzählt und Rezepte plausibel vorgestellt werden, ist schon deshalb ein Genuss, weil es von einer ganz und gar wunderbaren kulinarischen Verknüpfung zeugt. 

31. Dezember 2021 Ca d Oro 05

Restaurant Cà d‘Oro

Zwei-Sterne-Küche, die mediterrane Träume wahr werden lässt.

Im Winter, wenn der Schnee die Gipfel von St. Moritz in eine Traumlandschaft verwandelt und sich alles, was Rang und Namen hat, auf den Pisten tummelt, öffnet das Restaurant Cà d’Oro im Grand Hotel des Bains Kempinski wieder seine Türen und serviert kleine mediterrane Sensationen. Ausgezeichnet mit 17 Gault-Millau-Punkten und zwei Michelin-Sternen servieren Executive Chef Matthias Schmidberger und sein Team Speisen wie Tartelette mit Zandertartar, rohen Sepiascheiben, Litschi und Sesam oder Hummer aus der Bretagne mit Rübkohl, Radieschenscheiben und grünen Shisho-Perlen. Kostenlos dazu gibt es eine entspannte Atmosphäre und ein junges, frisches Team, das sich einer sanften Küche und dem nie enden wollenden Spiel von Aromen und Texturen verschrieben hat. 

kempinski​.com

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28. Januar 2022 Grotto Figini 01

Grotto Figini

Wo Tessiner Charme, vorzügliche Küche und guter Wein ein Zuhause finden.

Die typischen Tessiner Grottos fungierten einst als Wein- und Speisenkeller, in denen die agrikulturellen Schätze der lokalen Bauern gelagert wurden. Heute verwandeln sich immer mehr dieser kleinen, charmanten Häuschen in Restaurants, in denen lokale Küche und Gastfreundlichkeit im kleinen, feinen Rahmen grossgeschrieben werden. Eines dieser Restaurants ist die Grotto Figini in Collina d’Oro. Hier werden fast ausschliesslich Produkte aus der Region verkocht und entweder im Gastgarten, den idyllisch gestalteten Innenräumen oder der überdachten Veranda serviert. Auf Letzterer befindet sich auch der Holzkohlegrill, auf dem diverse Grillspezialitäten perfekt zubereitet werden. Auf dem Teller findet sich alles, was die Tessiner Küche ausmacht – vom Antipasti-Teller mit Wurstwaren und Bergkäse aus dem Tessin über karamellisierte Zwiebeln und eine Mousse aus Kuhmilch-Büscion bis hin zu Polenta mit Butter, Käse und gebräuntem Schmalz. 

grottofigini​.ch

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26. Februar 2021 Cafe Villa Carisch 04

Café Villa Carisch

In der Villa Carisch im wunderschönen Bergdorf Riom wird die Zuckerbäckertradition der Familie Carisch zelebriert. In den verschiedenen Salons, die für private Veranstaltungen auch gemietet werden können, werden beste Pâtisserie sowie Kaffee- und Teespezialitäten angeboten, welche an die nach Riom zugewanderte Emigrantenfamilie erinnern. Die altehrwürdigen Räumlichkeiten wurden renoviert und strahlen nun dank wertvoller Tapeten und Vorhänge den Charme der Pariser Belle Epoque in zeitgenössischer Interpretation aus. 

origen​.ch

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