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Das Computerprogramm wird mit möglichst vielen Fotos von Originalkunstwerken gefüttert und arbeitet mit Tausenden von Datensätzen. So wird das KI-System immer weiter trainiert. Popovici: «Die Methode, die wir anwenden, nennt man neuronales Netzwerk. Es handelt sich dabei um ein von biologischen Prozessen inspiriertes Konzept im Bereich des maschinellen Lernens. Hat das System einmal gelernt, was typisch für die Bilder eines Künstlers ist, ergibt sich ein Datensatz, mit dem die neuen Bilder, deren Echtheit noch fraglich ist, verglichen werden können.» Konkret vergleicht das System die Pinselschrift, die Chromatik, Kompositionen und Figurationen. Sogar verschiedene Schaffensphasen eines Künstlers kann das System unterscheiden. Laut eigenen Angaben liegt die Trefferquote der KI bei über 90 Prozent. «Bisher haben wir mehr als 500 Kunstwerke von Kunden aus aller Welt analysiert, die Werken von Künstlern von den alten Meistern bis hin zu zeitgenössischen Künstlern zugeordnet werden. Das am meisten angefragte Genre ist der Impressionismus. Rund die Hälfte aller Anfragen betreffen diese Kunstrichtung.» Dennoch hat auch dieses System seine Grenzen, denn die KI ist nicht in der Lage, ein Vermeer-Bild zu verifizieren, da es von ihm lediglich drei Dutzend Werke gibt. Ebenso wenig kann sie hochrestaurierte Bilder, beispielsweise den Salvator Mundi, Drippings von Jackson Pollock oder viele zeitgenössische Medien wie Fotografie oder digitale Kunst erfolgreich unterscheiden, räumt Popovici ein.