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Getürmte Holzbretter, Figuren aus Dosen, Räder aus Einkaufswägen. Nicht immer erschliesst sich die Bedeutung einer Installation gleich auf den ersten Blick, manchmal sind durchaus Interpretation oder ein Blick auf die Infotafel gefragt. Einfacher machen es einem da schon sogenannte Upcycling-Werke, die liefern nämlich ihre «main message» gleich mit. Was auch immer der Künstler mit dem konkreten Werk sagen möchte, die Grundidee erschliesst sich bereits aus der Verwendung der Materialien: Gebrauchsgegenstände erhalten ein zweites Leben und blühen in freier Natur neu auf. Meister darin ist etwa der US-Amerikaner Christopher Fennell, der aus Müllobjekten architektonische Skelette baut. Wenn Sie also das nächste Mal in Atlanta durch den Park schlendern, nicht wundern, wenn Ihnen ein überdimensionaler Kiefernzapfen aus Scheunenbrettern gegenübersteht. Der deutsche Künstler HA Schult hingegen begnügt sich nicht mit einzelnen Werken, er schickt gleich eine ganze Armee aus alten Dosen rund um die Welt. Mission seiner «Trashpeople»? Auf das Müllproblem unserer Tage aufmerksam zu machen. Das ist auch das Anliegen des deutschen Künstlers Adam Stubley, wofür er Wale aus Plastikflaschen baut, wie er uns im Talk erklärt. Denn was wären die schönsten Parks und Gärten, wenn die Umwelt kaputt ist? Somit ist jedes Formen und Gestalten der Natur im Endeffekt eine Werbekampagne für einen achtsamen Umgang mit unserem Planeten.