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Das Ende der Apartheit: Eine politische Sensation nach jahrelangen Freiheitskämpfen.

Eigentlich ist Apartheid ein harmloses Wort aus dem Afrikaans und steht für Gesondertheit beziehungsweise Trennung. Nach Jahrzehnten der strikten Rassentrennung hat es seine Belanglosigkeit allerdings verloren. Immer zahlreicher wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts die diskriminierenden Gesetze, die dazu führten, dass eine weisse Minderheit von etwa vier Millionen rund 41 Millionen Menschen skrupellos unterdrücken und ausbeuten konnte. Erst nach langen Jahren des Protestes und Widerstandskampfes zeichnete sich in den 1980er Jahren eine Wende ab. Menschen mit verschiedenen Hautfarben bekämpften sich nicht mehr ausschliesslich, es fanden vielmehr zunehmend Gespräche statt, um ein neues Südafrika aufzubauen. 

Der charismatische Führer der Schwarzen, Nelson Mandela, war Mitte der 1980er Jahre bereits über 20 Jahre in Haft. Weltweit forderten Menschen seine Freilassung. Anfang der 1990er Jahre musste die weisse Regierung dem internationalen Druck schliesslich nachgeben. Mandela kam frei und führte das Land in eine neue Epoche. Nach den ersten freien Wahlen aller Südafrikaner wurde er am 10. Mai 1994 erster schwarzer Ministerpräsident Südafrikas. Offiziell endete damit zwar das Apartheidsregime, an den gravierenden sozialen und gesellschaftlichen Folgen werden jedoch auch in Zukunft noch viele südafrikanische Regierungen zu tragen haben.