Neuen Ideen Raum geben, sie sichtbar machen und sich von ihnen inspirieren lassen. Design geht mit der Zeit, ist aber auch treibende Kraft für die Zukunft.
Das dreiwöchige Festival in Zürich ist die grösste Design-Veranstaltung der Schweiz. Unter dem diesjährigen Thema «Good News» inszenieren etablierte Marken ihre Neuheiten, während Designerinnen und Designer einen kleinen Einblick in ihre tägliche Arbeit gewähren. Zu sehen sind verschiedene Ausstellungen und Installationen. Diese sechs sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Oliviero Toscani: Fotografie und Provokation
Seine Bilder erregen Aufsehen, seine Bilder erschüttern und empören. Der 1942 in Mailand geborene Oliviero Toscani hat als Fotograf, Creative Director und Bildredaktor Werbegeschichte geschrieben. Berühmt wurde der Italiener durch die epochalen Kampagnen für das italienische Modehaus Benetton, die umstritten und ikonisch zu gleich sind. Nach seiner Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule (1961−1965) tauchte Oliviero Toscani in New York in die Street Photography ein und wurde Teil der legendären Factory von Andy Warhol.
Die bis zum 5. Januar 2025 verlängerte Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich ist als Retrospektive angelegt. Sie umfasst erstmals das gesamte Werk von Oliviero Toscani und gibt Anlass, Themen wie Gender, Rassismus, Ethik und Ästhetik in ihrem zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext neu zu diskutieren.
Close up – Innovation im Schweizer Industriedesign
Gebrauchsqualität, technische Umsetzung oder Nachhaltigkeit. Dass Design mehr als nur Form ist, zeigt Lorenz Cugini mit seinen äusserst gelungenen Fotografien. In der künstlerischen Verfremdung der Objekte, dem fotografischen Festhalten von Details und deren Collagierung zu einem neuen, überraschenden Gesamtbild entsteht eine neue Sichtweise auf bekannte Objekte von Schweizer Firmen. Und die spannenden Entstehungsgeschichten gibt’s jeweils gleich dazu. In der ersten Edition von «Close Up» werden Caran d’Ache, Dormakaba, Laufen, Schätti Leuchten und Victorinox präsentiert.
Florascope: Zusammenspiel von Natur und Technik
Im Showroom des Automobilherstellers Polestar heisst es für einmal nicht Finde den Fehler, wie es in den Bilderrätseln üblich ist. Das Motto lautet hier Finde einzelne Autoteile inmitten eines Blumenmeers. Die Schweizer Designerin Nadya Suvorova und der schwedische Designer Nicklas Hultman haben fesselnde Kaleidoskope geschaffen, die mit interaktiven und digitalen Elementen ergänzt wurden. Während der Suche nach den einzelnen Polestar-Teilen können interessierte Personen selbst Hand anlegen und die Kaleidoskope verändern.
Soul: Magische Lichter
Die aus Tessiner Granit gebauten Mauern des historischen Schalterraums des Bahnhofs Enge eignen sich perfekt für die Installation «Soul» des ukrainischen Lichtdesigners Mykola Kabluka. Die sanften, in Lila- und Blautönen gehaltene wellenförmige Projektion bewegt sich langsam und entfaltet ihre volle Wirkung bei Tageslicht erst auf den zweiten Blick. Umso magischer sind die Lichteffekte, die anmutig über die hundertjährigen Mauern gleiten und zum Eintauchen einladen. Einfach Balsam für die Seele. Die Lichtinstallation ist eine Zusammenarbeit zwischen den Zurich Design Weeks und der Kyiv Design Week.
Pop-up Office: The Elegant
Wie wär’s mit ein wenig Retro-Chic im Stil der 70er-Jahre? Viel Licht, gebrannte Rot‑, Ocker- und Orangetöne, kombiniert mit runden Formen und einem Material-Mix aus Leder, Holz und Fliesen. Dies sind die Ingredienzen der vom Studio Aisslinger eingerichteten Räume bei HeadsQuarter. Die inspirierende Kombination aus Arbeit und Design ist das perfekte Beispiel dafür, dass Workspaces nicht nur dem Zweck eines kurzen Aufenthalts in nüchternen Umgebung dienen müssen, sondern durchaus auch zum kreativen Austausch während und nach getaner Arbeit einladen können.
Schöner Schlafen — Italianità bei Nacht
Das Traditionshaus Bettgeschichten gibt Einblicke in das Schaffen der italienischen Bettenmanufaktur Bolzan, die dem Schlafbereich mit frischem Geist begegnet. Das in der Nähe von Venedig ansässige Familienunternehmen ist in den frühen 90er-Jahren aus einer Idee von Pietro Bolzan entstanden. Wie viele andere Start-ups weltweit, hat auch die Erfolgsgeschichte dieses Familienunternehmens im Kleinen begonnen. In der eigenen Garage wurde entwickelt, genäht und gepolstert. Die Nachfrage nach den qualitativ hochwertigen Bolzan Betten stieg aber so rasant an, dass die Produktion schon nach kurzer Zeit in eine Fertigungshalle verlegt werden musste. Auch Bolzan setzt an den Zurich Design Weeks auf die Farbpalette Orange-Braun-Beige, ganz im Feeling der 70er-Jahre.
12. – 29. September 2024
11. Juni 2024
Château de Raymontpierre: Ferien ganz privat
Es gibt einen neuen Stern am Hotel-Himmel in Val Terbi im Jura, der New Luxury mit Sinn verspricht.
Ein Sehnsuchtsort, an dem Eleganz und Wildheit harmonisch zueinander finden – das ist der Anspruch hinter der Verwandlung des Château de Raymontpierre. Umgeben von 650 Hektar Wald ist hier der Begriff «Private Hideaway» wahrlich Programm. Das Hauptgebäude, das zwischen 1595 und 1600 erbaut wurde, bietet neben den öffentlichen Räumen nun sechs Zimmern und acht Suiten Platz. Zusätzlich wurde mit La Grange ein neues Nebengebäude geschaffen, das weitere acht Zimmer beherbergt. Ergänzt wird das Agritourisme Deluxe von einem der modernsten Ställe der Schweiz, der von der Bauernfamilie Wenger genutzt wird. Die Verbindung zwischen luxuriösem Anwesen und Bauernhof macht auch eine saisonal und regional geprägte Bauernküche mit modernem Touch möglich.
28. Juli 2024
Bald ist er fertig ausgedruckt: Der Weisse Turm von Mulegns
Während inmitten von Mulegns der Weisse Turm Stück für Stück zum Leben erwacht, finden in dem kleinen Bergdorf Wissenschaft, Architektur und Kultur zusammen.
Es ist eine Baustelle wie keine andere. Scheinbar mühelos fliegen in Mulegns weisse Säulen durch die Luft und werden auf einem Sockel kreisförmig aneinander- und aufeinander gereiht. Ihre Besonderheit? Sie bestehen aus 3‑D-gedrucktem Beton. Hinter dem Weissen Turm steckt allerdings noch viel mehr als ein architektonischer Geniestreich.
Eisiger Palastzauber
Der Eispalast am Jungfraujoch verzaubert seine Besucher 365 Tage im Jahr.
Einen Tag lang Eiskönigin sein – nichts leichter als das im magischen Eispalast auf dem Jungfraujoch. Mit der höchstgelegenen Eisenbahn Europas geht es auf den höchsten Haltepunkt, auf das Top of Europe. Dabei wird in der Eigerwand auf 3‘454 Metern über dem Meeresspiegel haltgemacht. Von dort aus hat man nicht nur einen fantastischen Ausblick auf den am Jungfraujoch beginnenden Aletschgletscher, sondern auch Zugang zum Eispalast. Die Gänge und Hallen dieses Naturmuseums aus Eis wurden in den 1930er-Jahren von Bergführern mit den blossen Händen geschaffen. Mit Pickel und Säge wurde hier ein wahres Kunstwerk auf dem Jungfraufirn geschlagen. Der spiegelglatte Rundgang führt zudem auch an Figuren internationaler Eis-Künstler vorbei – vom Adler über den Steinbock bis hin zum (Eis)bären.
Style — September 2021
Von Kopf bis Fuß
Wahre Trendsetter setzen diese Saison auf Camel – die Trendfarbe, die man sogar im Allover-Look tragen kann.
Travel — September 2024
Wo die Musen Urlaub machen: Das NEW Hotel in Athen
Griechenlandurlaub im Gesamtkunstwerk
Style — Mai 2021
Poet der Düfte
Kreativgenie und Parfum-Kreateur Serge Lutens im Gespräch.