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Basel, Zürich, Wien und Co.: Die Kunst hat mehr als ein Zuhause und lädt auf der ganzen Welt zu einem Besuch ein.

Erwin Wurm lockt nach Wien, während Koyo Kouoh Besucher und Besucherinnen nach Basel zieht. Auch im Sommer und Herbst 2024 mangelt es glücklicherweise nicht an Kunstausstellungen und wir verraten, welche Expositionen auf unserer Kunst-Bucket-List stehen.

Marina Abramović

Marina Abramović gehört zu den Superstars der zeitgenössischen Kunstszene und blickt auf über 50 Jahre künstlerisches Schaffen zurück. Im Herbst diesen Jahres wird nun erstmals seit langer Zeit ihr umfangreiches Werk wieder in einer grossen Ausstellung in der Schweiz zu sehen sein. Das Kunsthaus Zürich präsentiert in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin sowie renommierten Institutionen wie der Royal Academy in London, dem Stedelijk Museum in Amsterdam, dem Tel Aviv Museum of Art und dem Kunstforum Wien eine umfassende Retrospektive mit Bildhauerei, Videos, Installationen und Performances.

Ab 25. Oktober 2024
kunsthaus​.ch

Matisse – Einladung zur Reise

Im Herbst 2024 bietet die Fondation Beyeler ein künstlerisches Highlight: die erste grosse, 70 Hauptwerke umfassende Henri-Matisse-Retrospektive im deutschsprachigen Raum seit nahezu zwei Jahrzehnten. Henri Matisse, einer der bedeutendsten Künstler der Moderne, revolutionierte die Kunstwelt mit seiner Reduktion der Formen und der Befreiung der Farbe vom Motiv. Die Ausstellung spannt den Bogen von Matisse’ frühen Gemälden um 1900 über die intensiven Fauvismus-Werke und experimentellen Arbeiten der 1910er-Jahre bis hin zu den sinnlichen Bildern der Nizza-Periode und den ikonischen Scherenschnitten der späten 1940er- und 1950er-Jahre. Gedanklicher Ausgangspunkt ist dabei Baudelaires Gedicht «Einladung zur Reise», dessen Leitmotive auch in Matisses Schaffen zu finden sind.

Ab 22. September 2024
fondationbeyeler​.ch

«When We See Us» im Kunstmuseum Basel

Das Museum in Kapstadt ist ein Erlebnis: Das von Thomas Heatherwick entworfene Zeitz MOCCA in Südafrika war früher ein Getreidespeicher, den der britische Architekt zum wohl spannendsten Kunsttempel des südlichen Afrikas umbaute. Im Kunstmuseum Basel hat man jetzt die Gelegenheit, eine wichtige, im MOCCA kuratierte Ausstellung zu sehen: «When We See Us» zeigt einen Querschnitt afrikanischer figurativer Malerei der letzten 100 Jahre. Die zentrale Frage: Wie haben Kunstschaffende des afrikanischen Kontinents und seiner Diaspora den Alltag in den letzten 100 Jahren erlebt und verarbeitet? MOCCA-Kuratorin Koyo Kouoh vereint Werke von 156 Kunstschaffenden, die international teils nur wenig bekannt sind. Inspiriert ist der Titel der Ausstellung von der Netflix-Miniserie When They See Us (2019) der afroamerikanischen Regisseurin Ava DuVernay, in der thematisiert wird, wie jugendliche People of Colour von Weissen als potenzielle Verbrecher und Verbrecherinnen und damit als Bedrohung gesehen werden.

Bis 27. Oktober 2024
kunstmuseumbasel​.ch

Erwin Wurm in der Albertina Modern

Würstel aus Marmor, aufgeblasene Autos oder Damenhandtaschen auf langen Beinen: Die Werke von Erwin Wurm sind genauso humorvoll wie hintergründig. Zum 70. Geburtstag widmet die Albertina Modern dem österreichischen Künstler eine umfassende Retrospektive in allen künstlerischen Medien. Neben den markanten Skulpturen werden im Wiener Künstlerhaus auch weniger bekannte Werke und Werkgruppen vorgestellt, denen allerdings eines gemeinsam ist: Sie beleuchten «das Paradoxe und Absurde» unserer Welt und unseres Alltags, indem sie Grössenverhältnisse verschieben oder einen Perspektivenwechsel vornehmen. International bekannt wurde Wurm mit seinen «one minute sculptures», mit denen er den Skulpturenbegriff Richtung Performativität erweiterte. Sie werden in dieser Jubiläumsschau, die einen Bogen von den Holz- und Staubfiguren der 1980er-Jahre bis zu seinen neuesten Arbeiten spannt, natürlich auch zu sehen sein.

Ab 13. September 2024
albertina​.at