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Vor beinahe 40 Jahren beginnt in Deutschland das E‑Mail-Zeitalter.

Alles begann mit einem «Pling» im Keller des Hauptgebäudes für den Fachbereich Informatik an dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dort befand sich ein eigens für den Mailempfang eingerichteter Computer, der in etwa die Grösse eines Kühlschranks hatte. Am 3. August 1984 um 10.14 Uhr ging in eben jenem Keller die erste E‑Mail in Deutschland ein. Mit den Worten «This is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard», begrüsst die US-Amerikanerin Laura Breeden, Mitarbeiterin des CSNET Koordinations- und Informationszentrums bei Bolt Beranek & Newman in Boston, die neuen deutschen Mitglieder des Netzwerks Professor Werner Zorn, Leiter der Informatik-Rechnerabteilung (IRA), und seinen damaligen Mitarbeiter Michael Rotert. Damit war der deutsche Server offiziell betriebsbereit.

In den 90er Jahren wurde das Internet schliesslich für die breite Masse zugänglich. Der erste Webmail-Anbieter ging 1996 online und hatte schon innerhalb kürzester Zeit etwa eine Millionen Nutzer und Nutzerinnen.

Als «offizieller» Erfinder der E‑Mail gilt übrigens Ray Tomlinson. Bereits 13 Jahre vor der ersten E‑Mail in Deutschland Ende 1971 gelang es ihm, eine Nachricht über das ARPANET von einem Computer zu einem anderen zu schicken. Die Adressen in Tomlinsons Programm bestehen aus dem Nutzernamen des Empfängers und dem Namen des Computers, an dem er registriert ist. Um beides zu trennen, sucht er ein Zeichen, das so gut wie nie verwendet wird, heute allerdings weltbekannt ist. Er entscheidet sich für das @. Die E‑Mail-Adresse ist geboren.