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Am 07.07.2007 werden in Lissabon die sieben neuen Weltwunder gekürt.

Wer hat nicht schon von ihnen gehört, den Weltwundern! Schon in der Antike vollbrachten Menschen atemberaubende Meisterleistungen, indem sie monumentale Bauwerke erschufen. Die älteste Überlieferung einer Liste von Weltwundern geht auf den Geschichtsschreiber Herodot zurück (etwa 450 v. Chr.). Leider existiert von den Weltwundern der Antike nur noch ein einziges – nämlich die Pyramiden von Gizeh.

Die 1998 von dem Schweizer Bernard Weber gegründete Stiftung «NewOpenWorld Foundation» erreichte Mitte der 2000er Jahre mit der Wahl der sogenannten «New 7 Wonders of the World» ein grosses Medienecho. Die Wahl erfolgte in einer Kombination aus Online-Wahl und Juryentscheidung in drei Phasen. In der ersten Phase standen 200 Bauwerke zur Auswahl, über die, nach Angabe der Veranstalter, ca. 20 Millionen Internetnutzer abstimmten. Aus den 77 Bestplatzierten wurden in der zweiten Phase von einer Jury, bestehend aus sieben Architekten – darunter grosse Namen wie Zaha Hadid, Tadao Andō, César Pelli und Harry Seidler – unter dem Vorsitz des ehemaligen UNESCO-Generaldirektors Federico Mayor Zaragoza, 21 Finalisten ausgewählt. In der dritten Phase von Januar 2006 bis Juni 2007 konnte per Internet, Telefon oder SMS abgestimmt werden. Laut Veranstalter wurden insgesamt 100 Millionen Stimmen abgegeben. 

Am 7. Juli 2007 wurden schliesslich in Lissabon im Rahmen einer aufwendig inszenierten Fernsehshow die «New 7 Wonders of the World» bekannt gegeben, die wie folgt lauten: Die Maya-Ruinen Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko, die Chinesische Mauer, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das Kolosseum, ein antikes Amphitheater in Rom, die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in den peruanischen Anden, die Felsenstadt Petra in Jordanien und das Taj Mahal in Indien.

Die UNESCO als Hüterin des Weltkulturerbes distanzierte sich jedoch von der Initiative, da sie diese für unseriös hielt.