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Von der schrägen Vorort-Galerie bis zum Atelierbesuch – die Stadt der (Kunst)Liebe neu entdeckt.

Soeben durch Cézannes Garten spaziert und den besonderen Sog genossen, den das Licht der Provence sogar im Inneren einer ehemaligen Pariser Giesserei entfalten kann: als strohgelbes Flimmern, das acht Meter bis zur Decke der Halle hinaufschnellt. Gesprenkelt mit Orangen, später geflutet von den fleischrosa Leibern nackter Badender. Das Atelier des Lumières, in dem einst Marine-Metallteile gegossen wurden und das vor wenigen Jahren als Zentrum für Digitale Kunst eröffnete, lässt in Projektionen grosser Werke eintauchen, Auge über Hals über Kopf. Das fasziniert auch im Rahmen einer weiteren Show, die den Kandinsky-Kosmos durchmisst, eine «Odyssee der Abstraktion», wie es im Untertitel heisst. Eine Odyssee der Kunst verspricht ja auch Paris selbst – und lotet dabei von Jahr zu Jahr neu und mit langem, heissem Atem neue Gefilde aus. Cyber-Art, Net-Art oder interaktive Kunst? Einschlägig Interessierte können das im Atelier des Lumières vielleicht spontan entstandene Interesse an Kulturstätten wie La Bellevilloise oder Le Centquatre, die sich ebenfalls dem Thema Lichtkreationen widmen, vertiefen. Das im Südwesten der Stadt in Issy-les-Moulineaux gelegene Le Cube, Experimentalstätte für Digitale Kunst, schlägt in eine ähnliche Kerbe. 

Sichtbeton-Papst

In einer Stadt wie Paris, in der neue Kunstmuseen, Galerien und Art Districts in atemberaubendem Tempo metamorphosieren, ist diese Dichte ganz normal. Höchst vielfältig ist aber auch die Palette der Vermittlung: musealer Rahmen, Kunst-Dependance im Kaufhaus, gar auf Tuchfühlung mit Malern im Atelierbetrieb oder artaffiner City Walk – das wäre bloss ein grober Scan der Möglichkeiten. Frank O. Gehrys futuristisches gläsernes Segelboot im Bois de Boulogne, die neue Pariser Architektur-Ikone der Fondation Louis Vuitton, ist da kein schlechter Einstieg. Ein anderer Stararchitekt, der Sichtbeton-Papst Tadao Andō, schuf im Rahmen eines jüngeren Umbaus der alten Pariser Börse einen ähnlich feinen Rahmen für die legendäre Pinault Collection. Und die Annäherung an das vor einigen Jahren umgebaute Art-déco-Gebäude des Musée d’Art Moderne de Paris ist bereits aufgrund der Lage ein malerischer Hochgenuss: den Eiffelturm zur Rechten, die Seine zu Füssen – am besten geniesst man beides bei Café Crème im Terrassencafé. 

Magie der Mäzene

Mehr als eine Verschnaufpause ist freilich kaum drin. Paris hält Kunsttiger am Pirschen. Da lockt die ewige Passion von Männern, die es plötzlich gelüstet, ihre Privatsammlung öffentlich zu machen. Die Anfang des Jahres in Aubervilliers, einem Vorort im Norden der Hauptstadt, eröffnete Fondation Cherqui ist so ein Fall – und beeindruckt mit 5000 Werken aus dem Genre der Kinetischen und Optischen Kunst, die der Wissenschafter Jean Cherqui seit den Fünfzigern zusammengetragen hat. Mäzene und Privatinitiativen bereichern die Pariser Kunstszene seit jeher: Françoise und Jean-Philippe Billarant haben sich etwa für einen Getreidespeicher von 1948 begeistert und zeigen im so entstandenen Silo zeitgenössische Kunst. 

KURATIERTER KUNSTGENUSS

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28. August 2022 SF Proper 04

Proper Personality

Die «Goldene Stadt» an der Westküste erleben Gäste im San Francisco Proper Hotel.

Das San Francisco Proper Hotel erwartet seine Gäste in einem denkmalgeschützten Flatiron-Building aus der Beaux-Arts-Ära im Herzen der Market Street, nur wenige Minuten vom Union Square, SoMa, Hayes Valley und dem Central Market-Civic Center entfernt. Die 131 Zimmer und Suiten, welche von Designerin Kelly Wearstler entworfen wurden, stellen einen mutigen Mix aus unterschiedlichsten Materialien, Mustern, Vintage-Möbeln und Werken junger lokaler Künstler dar. Im Erdgeschoss befinden sich das Restaurant «Villon» und das Café La Bande, die beide von dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Koch Jason Fox geleitet werden. Und dann wäre da noch die Rooftop-Bar, die mit einem 360-Grad-Blick über die Skyline von San Francisco beeindruckt. Das rund um die Uhr geöffnete Fitnesscenter sowie private Wellness-Sitzungen runden das Angebot ab.

properhotel​.com
designhotels​.com

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22. März 2021 GTS 01

Ganz grosse Rösti-Route

Kreisrund und perfekt getaktet wie eine Schweizer Uhr. So tickt die Rundreise der Grand Tour of Switzerland – und verbindet mittelalterliche Dörfer, reiche Kulturstädte und Naturgenuss vom Feinsten.

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10. April 2022 Fife Arms 2

Galeriereif wohnen

Kunst ist ein wesentlicher Bestandteil im schottischen Hotel The Fife Arms.

Einst vom Duke of Fife als simples Coaching Inn erbaut, wurde das Schmuckstück in den schottischen Highlands 2014 von Iwan und Manuela Wirth, ihres Zeichens Mitbegründer der viel gepriesenen Galerie Hauser & Wirth, entdeckt. Nach vierjähriger Umbauzeit eröffnete The Fife Arms 2018 mit einer perfekten Mischung aus Geschichte, Gemeinschaft und Kunst. Rund 16000 Kunstwerke, darunter auch Antiquitäten und Auftragswerke aus der Sammlung Hauser & Wirth, schmücken jede Ecke des Hotels und jedes der Zimmer erzählt die Geschichte eines Ortes oder einer Persönlichkeit der Highlands. Besonders charmant: Die Dorfbewohner von Braemar, wo The Fife Arms liegt, wurden aktiv in die Neugestaltung des Hotels einbezogen, das heute mit seinem pompösen viktorianischen Mobiliar in Kombination mit der beeindruckenden Sammlung an Kunstwerken auf imposante Weise zum Verweilen einlädt. 

thefifearms​.com

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