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Oslo setzt auf offene Architektur, neu gedachte Museen und einen Panoramaweg am hauseigenen Fjord.

Das Konzept der neuen Skyline berücksichtigt auch Werte wie Offenheit zum Fjord, Lichteinfall und Luftigkeit. Starke Solisten ergänzen die planerische Meisterleistung – das stylishe Fusion-Lokal «Nodee Barcode» oder das Sternerestaurant «Maaemo» sind typisch für die weltoffene Coolness des neuen Business- und Kulturviertels rund um den Hauptbahnhof. Und es geht noch mehr: Erst letztes Jahr eröffnete hier die Bibliothek Deichmann, eine der modernsten der Welt, die abgesehen von Büchern mit einem Gaming-Bereich und Werkstätten aufwartet, in denen diverse Kurse angeboten werden. Nach Einbruch der Dunkelheit spiegelt das Gebäude diese vielfältigen Aktivitäten wider, indem es leuchtet und sein Aussehen verändert. Auch das eingangs erwähnte Munch-Museum ragt mit seinen 58 Metern wie ein Leuchtturm aus dem Viertel heraus. Blickt man durch dessen Fassade aus perforierten Aluminiumplatten, sieht man auch die weiter entfernte Silhouette von Metamorphose-Oslo. Bereits 2022 soll mit der geplanten Eröffnung des neuen Nationalmuseums nahe des Rathauses und der historischen Festung Akershus der nächste Paukenschlag erfolgen und drei momentan getrennt gezeigte Sammlungen in einem Supermuseum für Design, Handwerk und visuelle Kunst vereinen – in Summe das grösste Kunstmuseum Skandinaviens. Billiger gibt es Oslo gegenwärtig nicht.

Die Füsse kriegen jetzt Meer

Das gilt auch für eine neue Spazierstrecke von ambitionierter Länge. Noch vor wenigen Jahren war es undenkbar, Oslos zehn Kilometer lange Strandlinie zu Fuss zu bewältigen – zu viele Container, Hafenkräne und der Schwerverkehr legten sich als unüberwindbare Barrieren quer. Nun heisst es ganz lapidar: Immer den 14 orangefarbenen Containertürmen folgen. Sie dienen als Wegweiser der Hafenpromenade, ein innovativer Stadtwanderweg mit rauem Blue-Collar-Feeling, den man am besten am Sørenga Pier beginnt. Das ehemalige Containerhafengelände Sørenga ist ein weiteres neues Stadtviertel am Oslofjord – geprägt von Skulpturen, Cafés und Grünflächen. An heissen Sommertagen zieht es City-Kayaker auch wegen des Meerwasserpools hierher, ab Dezember glitzert hier eine weisse Schneedecke. Über eine schwimmende Brücke erreicht man die künstliche Insel Sukkerbiten, den Zuckerwürfel, und das zur Bar umgebaute Schiff MS Bjørvika. Zum nomadischen Kunstprojekt SALT, das im Winter wärmende Feuertonnen bereithält, aber auch Saunen mit Avantgarde-Feeling, sind es nur wenige Schritte, und Ähnliches gilt für einen weiteren urbanen Stopover: die von multikulturellem Streetfood geprägte Markthalle Vippa. Immer weiter den Fjord entlang. Dann erreicht man jenseits der historischen Festung Akershus und des Hafenviertels Aker Brygge schliesslich Tjuvholmen, noch so ein neu entstandener Stadtteil, in dem Galerien und Kunstinstallationen den Ton angeben. Das lokale Highlight des Viertels? Liegt auch hier direkt am Fjord neben dem grossen Skulpturengarten und ist ein weiteres Mekka moderner Kunst: Das Astrup Fearnley Museum lockt mit internationalen Grössen.

Norwegens Toskana zieht nach

Für den Fall, dass man noch mehr vorhat: Oslo erfindet sich auch jenseits der neuen Kunstküste neu. Mitten in der Stadt vibriert ein zur Bar umgebautes Umspannwerk – das Michaelis setzt nun auf fein dosierten brutalistischen Charme. Nordöstlich der Stadt eröffnete wiederum Snø, eine Indoor-Skihalle, die neben alpinem Skilauf auch Langlauf-Tracks bietet. Und blickt man noch weiter über die Stadtgrenzen hinaus, dann lockt Nordeuropas spannendste astronomische Einrichtung: Das Solarobservatorium Harestua wurde kürzlich vom avantgardistischen Architekturbüro Snøhetta renoviert und erweitert – unter anderem mittels interstellarer Hütten in Form kleiner Planeten. Es befindet sich im 45 Kilometer nahen Hadeland, der «Toskana Norwegens», wie das hügelige und besonders leicht vom Flughafen Oslo aus erreichbare Ausflugsziel mitunter genannt wird. Hier bildet sich soeben ein spannender Gegenpol zu den atemberaubenden Veränderungen der Oslobucht. Skulpturen mit Pünktchenmuster von Yayoi Kusama sind Teil eines höchst prominent bestückten Skulpturenparks. Dass Hadeland heute als Must für Kunstliebhaber gehandelt wird, hat nicht zuletzt mit dem sensationell verdrehten neuen Ausstellungsgebäude «The Twist» zu tun, einer Dependance des Kistefos-Museums. «The Daily Telegraph», «Bloomberg», «Wallpaper» und andere internationale Medien haben das neue Museum des innovativen dänischen Architekturbüros BIG erst kürzlich zu einem der schönsten Gebäude des Jahres erklärt. 

visitoslo​.com

TIPPS

Amerikalijnen
Jernbanetorget 2 | amerikalinjen​.com

Das neue Boutiquehotel befindet sich im 1919 errichteten ehemaligen Hauptquartier der Schifffahrtslinie Norwegian America. Daran erinnern nun viele nautische Interieur-Details.

Mardou&Dean
Sorgenfrigata 17A | mardouanddean​.com

Das Modelabel aus Oslo kombiniert massgeschneiderte Einzelstücke mit klassischen Basics sowie gerade Schnitte mit ausgefallenen Details. 

Haralds Vaffel
Olaf Ryes Plass 3 | haraldsvaffel​.no

Wer einen Snack für zwischendurch sucht, ist hier richtig – hier gibt es klassische Waffeln nach Norwegen-Art mit Sauerrahm und Marmelade oder braunem Käse.

Andre Til Høyre
Youngs gate 19 | andretilhoyre​.no

Die Bar von Anne Maurseth ist wie eine schicke Wohnung gestaltet, aber sehen lassen kann sich allen voran die Bar-Karte. 

Code
Dronning Eufemias gate 18 | coderestaurant​.no

Wenige Schritte von Oper und Munch-Museum entfernt serviert Code modern interpretierte Bistro-Klassiker. Die Deko-Inspiration stammt aus den Golden Twenties.

21. November 2021 Central 03

Alpine Genussmomente mit Geschichte

DAS CENTRAL inmitten der Ötztaler Alpen setzt auf Alpine.Luxury.Life.

Es ist nicht nur das erste, sondern auch das am längsten bestehende Fünf-Sterne-Hotel in Sölden – DAS CENTRAL steht seit über 50 Jahren für Luxus, Genuss und Tiroler Gastlichkeit. Das Hotel liegt, wie der Name schon vermuten lässt, im Zentrum von Sölden, aber dennoch ruhig gelegen. Perfekt um zu Ski- oder Wandertouren aufzubrechen oder einen entspannten Tag im Wellness-Bereich zu verbringen. Dieser trumpft mit einer dreistöckigen Wasserwelt, zehn verschiedenen Saunen und Dampfbädern, Spa-Treatments und einer Liegewiese mit Blick auf die umliegende Bergwelt auf. Besonderes Augenmerk wird im DAS CENTRAL auf Kulinarik und Wein gelegt – vom reichhaltigen Frühstücksbuffet über abendlichen À la Carte-Genuss von Küchenchef Michael Kofler bis hin zum Gourmet- & Weinfestival Wein am Berg.

central​-soelden​.com

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28. November 2022 Hideaway Beach Resort 02

Festlich in die Ferne

Ob tropische Weihnacht oder sonniger Jahresbeginn – Fernreiseziele, die beeindrucken.

Toll, toller, Atoll 

Von oben betrachtet gleicht sie einer sanft gekrümmten Sichel aus weichem Sand, die Land und Wasser voneinander trennt. Die halbmondförmige Insel Dhonakulhi ist unverbraucht, sie wurde erst in diesem Jahrhundert für den Tourismus erschlossen. Die Adresszeile für Minimalisten: Trauminsel, Strand, im eigenen Fussabdruck eingesunken. Wir sind im Haa Alifu Atoll gelandet, einem paradiesischen Landesteil ganz im Norden der Malediven, der bis vor Kurzem für das Drehen von Seilen bekannt war und für eine Moschee mit der ältesten Inschrift in lokaler Thanaa-Sprache. Der höchste natürlich entstandene Berg der gesamten Malediven zeichnet das Haa Alifu Atoll ebenfalls aus: drei Meter ragt er hoch, nachzumessen am Örtchen Faridoo. Und irgendwie fühlen sich auch Ferien erhaben an an diesem lange übersehenen Fleckchen Erde, der mit dem Hideaway Beach Resort & Spa schliesslich ein Hideaway der Superliga erhielt. 1,4 km lang und 300 m breit ist die Trauminsel.

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29. August 2021 Lanesborough 02

Tea Time de luxe

The Lanesborough ist eines der eindrucksvollsten Hotels der britischen Hauptstadt.

Einst das Zuhause der Viscounts Lanesborough, wurde das prachtvolle Gebäude im Stil der Regency-Ära in den 1990er-Jahren zu einem Hotel umgebaut und 2014 von Oetker Collection übernommen. Mit seiner exquisiten Lage am Hyde Park Corner und seinem luxuriösen Rundum-Butler-Service ist es eines der teuersten Hotels in London. Prachtvoll ausgestattete Zimmer und Suiten, von Michelin ausgezeichnete Küche, die besten Zigarren und Cognacs der Welt und ein Spa-Bereich, der 2017 zum besten neuen Hotel-Spa der Welt gekürt wurde – hier werden Entspannung und Genuss grossgeschrieben. Wem ein Aufenthalt nicht ganz ins Budget passt, dem sei der Afternoon Tea im Céleste empfohlen. 

oetkercollection​.com

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