Die Côte d’Azur verzaubert im Winter nicht nur mit Festivals und Wintersport, sondern auch mit kulturellen Highlights. Berühmte Künstler wie Picasso und Chagall liessen sich vom milden Klima und der spektakulären Landschaft inspirieren – ihre Werke sind heute in den Museen entlang der Küste zu bewundern.
Die hohe Dichte an Kunstmuseen öffnet besondere Perspektiven auf die Côte d’Azur – und verbindet Maler, Werk und Landschaften auf intime Weise.
Henri Matisse: leuchtende Kapellenfenster
In den letzten Jahren seines langen Künstlerlebens, als die Arbeit mit dem Pinsel nicht mehr möglich war, entdeckte Henri Matisse ein neues Medium: Papier und Schere. Die so entstandenen «Scherenschnitte» wurden zur Basis einer von Matisse gestalteten Kapelle, ein wenig ausserhalb des malerischen Städtchens Vence. Chapelle du Rosaire heisst sie, und so gut wie alles stammt hier von diesem Künstler: der Altar und das Kruzifix, die Kerzenständer und Wandbilder, selbst die liturgischen Gewänder der Priester und am vielleicht eindrucksvollsten – die in prächtigen Farben leuchtenden Glasfenster. Matisse bezeichnete die Kapelle als sein Meisterwerk.
Den Künstlern auf den Spuren
Unterwegs im Süden Frankreichs verweben sich solche und ähnliche Geschichten zu einem unübersehbaren Leitmotiv der Côte d’Azur. Stärker als in anderen Gegenden prägen Künstler ganze Dörfer und Landschaften – die wiederum auf zahllosen Meisterwerken verewigt wurden. Van Gogh und Arles, Paul Cezanne in Aix-en-Provence, Picasso in Mougins hinter Antibes, Chagall in Menton.
Neu eröffnete oder gerade frisch restaurierte Kunstmuseen sind Teil dieser begehbaren «Leinwand». Sehr unterschiedlich fallen die Stationen dieses komplexen Kunst-Trails aus und der Besuch während der ruhigeren Wintermonate ist besonders entspannt. Das riesige Mosaik an der Fassade des Musée Fernand Léger in Biot bei Nizza erwartet dann Liebhaber des Kubismus-Pioniers, die nach Jahren des Zerfalls originalgetreu renovierte Villa E‑1027 der Eileen Gray in Roquebrune-Cap-Martin ist ein Tipp für Fans der modernistischen Architektur (geöffnet von April bis Oktober).
Picasso, Matisse und Chagall an der französischen Riviera
Pablo Picassos Deckengemälde in Vallauris bei Cannes sind ein Must, und das gilt selbstverständlich erst recht für das über den Stadtmauern Vieil Antibes thronende Grimaldi-Schloss, Picassos einstigem Atelier und nun Le musée Picasso. In Nizza repräsentieren das stierblutrote Château des Musée Matisse und das von Spiritualität geprägte Musée National Marc Chagall sehr unterschiedliche Stile.
Kunst abseits vom touristischen Treiben
Vertiefen lässt sich die Museums-Rundreise durch die winterliche Côte d’Azur mit dem Besuch der Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence – es zeigt Arbeiten von Tàpies, Chillida, Calder oder Kandinsky, eingebettet in spektakuläre Architektur. Gerahmt von Belle Époque zeigt das Musée Bonnard in Le Cannet Werke dieses französischen Post-Impressionisten. Das Musée Renoir in Cagnes-sur-Mer vermittelt die Nähe des impressionistischen Künstlers auf besonders intime Weise: inmitten von Skulpturen, Gemälden und privaten Spuren lebt das Werk des Maître hier auf berührende Weise fort.
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