teilen via

Kunstturnerin Giulia Steingruber im Gespräch über die Zeit nach der Profikarriere.

Von wegen Loch nach der Profikarriere. Der Terminkalender der erfolgreichsten Kunstturnerin der Schweiz ist rappelvoll. Von Stress oder Müdigkeit ist bei Giulia Steingruber jedoch nichts zu spüren. Sie hat soeben ein Fotoshooting beendet und sitzt ganz entspannt in einem Café. 

Giulia, wie viele Kilometer hast du schon mit deiner neuen brandneuen Harley-Davidson zurückgelegt?
((Lacht)) Noch nicht so wahnsinnig viele. Die obligatorischen Kurse habe ich bereits vor den Olympischen Spielen absolviert. Aufgrund der intensiven Vorbereitungen auf Tokyo musste ich meine neue Leidenschaft allerdings ein wenig zurückstellen. Da ich vor kurzem die praktische Prüfung bestanden habe, kann ich jetzt richtig loslegen.

Am 1. Oktober 2021 hast du dein letztes Kapitel vom Profisport geschrieben und deinen Rücktritt bekannt gegeben. Hast du diesen für dich wichtigen Schritt schon verarbeiten können?
Mein Programm ist derzeit recht straff. Dies nicht zuletzt auch wegen meines STV Engagements als Interimstrainerin, das noch bis Ende 2021 läuft. Obwohl es für mich wichtig sein wird, hatte ich bis jetzt noch gar keine Zeit, meinen Rücktritt und den Rummel um meine Person zu verarbeiten. Ein Grund hierfür ist sicherlich auch, dass ich jeden Tag in Magglingen in der Halle stehe und mir dadurch der dafür erforderliche Abstand fehlt. Obwohl ich viel zu tun habe, sind diese neuen Erfahrungen enorm spannend. Ausserdem schätze ich es sehr, so viele neue Leute kennen zu lernen. 

Welches sind deine Aufgaben als Interimstrainerin?
Ich stehe den beiden US-Trainern Anthony Retrosi und Wendy Martin unterstützend zur Seite und sehe mich auch ein wenig als Bindeglied zwischen Trainer und Turnerinnen. Gleichzeitig lerne ich von Wendy und Anthony unglaublich viel. Sie zeigen mir beispielsweise auf, wie man etwas auf eine einfache Art beibringen kann. 

Wie erlebst du den Rollenwechsel von der Athletin zur Trainerin?
Für mich ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, mich in einer anderen Rolle zu sehen. Einerseits bringe ich das Verständnis für die verschiedenen Situationen mit, weil ich weiss, wie es als Sportlerin ist und ich bis vor kurzem Teil der aktiven Athletinnen war. Andererseits muss ich ihnen jetzt sagen, was sie zu tun haben. Da ich jedoch zu allen ein gutes Verhältnis habe, hat diese Umstellung gut geklappt. 

Du sagst von dir selber, dass du zielstrebig, ehrgeizig, stur und chaotisch bist. Wieviel Chaos erträgt eine völlig durchgetaktete Kunstturnwelt?
Chaotisch bin ich eher im privaten Bereich. Während meiner Profizeit war ich stets strukturiert, auch weil ich sehr diszipliniert sein musste. Wenn ich mir ein Ziel gesetzt hatte, das ich erreichen wollte, habe ich alles dafür getan.

Wer erledigt bei euch zuhause den Haushalt?
Eigentlich ist die Aufgabenverteilung sehr ausgeglichen. In bestimmten Phasen mache ich mehr. Dann wiederum erledigt mein Partner die anfallenden Hausarbeiten.

Der Tag der Ankündigung des Rücktritts wurde gleichzeitig als Tag 1 der Nach-Steingruber-Ära bezeichnet. Eine Nachfolgerin scheint derzeit nicht in Sicht zu sein. Wie siehst du die Perspektiven der Athletinnen?
Das Potenzial ist zweifellos da. Mit dem Trainerwechsel sind auch bereits viele Fortschritte zu verzeichnen. Dennoch: Entwicklungen brauchen einfach ihre Zeit. Ein Vorteil ist sicherlich, dass die EM 2022 erst im August stattfindet. Wettkampferfahrung sammeln ist unglaublich wichtig. Oft ist es so, dass viele Athletinnen im Training gut arbeiten, dann aber an den Wettkämpfen nervös sind. Es gilt nun, diese Balance zu finden. 

Inwiefern muss das Kunstturnen für die Zukunft neue Akzente zu setzen?
Ein zentraler Punkt ist, dass die Athletin Freude am Sport hat, da Kunstturnen einen ungewöhnlich hohen Trainingsaufwand erfordert. Wie bei anderen Sportarten, ist auch das Kunstturnen ein Leistungssport, der einen entsprechendem Druck mit sich bringt. Und selbstverständlich muss alles im gesunden Bereich sein. Ebenso wichtig sind eine offene Kommunikation — und zwar zu jeder Zeit — sowie die gemeinsame Findung von Kompromissen. Kunstturnen ist eine extrem schöne Sportart. Man wird schnell selbstständig und lernt, Kontrolle über den Körper zu haben. Für mich war es auch eine Lebensschule, die mich auf meinem weiteren Werdegang begleiten wird. Ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen.

Du absolvierst derzeit eine Marketing-Ausbildung an der Höheren Fachschule Schwyz. Welche Bereiche faszinieren dich besonders?
Da ich noch in den Anfängen der Ausbildung stecke, weiss ich noch nicht genau, wohin mich der Weg führen wird. Bereiche wie Event Management oder die Zusammenarbeit mit Sportlerinnen und Sportlern finde ich auf jeden Fall spannend. 

Auf deiner Homepage ist die Aussage «Das richtige Timing ist entscheidend» zu finden. Wieviel Planung und wieviel Intuition lässt du bei deinen Entscheidungen einfliessen?
Der Körper ist unser Kapital. Umso wichtiger ist es, gut auf ihn zu hören und auf die Gesundheit zu achten. Diese Erkenntnis musste ich durch einen Lernprozess gewinnen. Manchmal wollte ich im Kopf mehr, als körperlich möglich war. Um Verletzungen zu vermeiden, müssen Pausen eingeschaltet werden. Ausserdem war für mich persönlich das regelmässige Mentaltraining eine gute, zusätzliche Unterstützung.

Hast du bereits eine neue Sportart im Auge?
Nein, ich muss mich noch ein wenig finden. Ich werde auf keinen Fall mehr wettkampfmässig Sport treiben, sondern nur noch zum Spass.

Giulia, vielen Dank für das Gespräch.

Das richtige Timing ist entscheidend

Als die 1994 geborene Gossauerin im zarten Alter von sieben Jahren vom Kunstturnfieber gepackt wurde, wusste sie noch nicht um die Einzigartigkeit ihrer Karriere, die in der Schweiz ihresgleichen sucht. Sagenhafte 12 Medaillen gewann Giulia Steingruber an Olympia, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Bei den Swiss Awards wurde die erfolgreiche Athletin 2011 zur «New Comerin des Jahres» gewählt. Zwei Jahre folgte die Kür als «Schweizer Sportlerin des Jahres». Giulia Steingruber darf ebenfalls auf eine langjährige Partnerschaft mit Cornèrcard zurückblicken, die 2012 begann und nun mit ihrem Rücktritt aus dem Profisport endet. Die erfolgreiche Kunstturnerin absolviert derzeit eine Marketing-Ausbildung und ist bis Ende 2021 als Interimstrainerin beim STV tätig. 

giulia​-steingruber​.ch

«Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben» Eleanor Roosevelt

In eigener Sache

Liebe Giulia, im Jahre 2012 betratst du das erste Mal die Bühne als Cornèrcard Botschafterin. In den vergangenen neun Jahren hast du viel dazu beigetragen, die Marke Cornèrcard in die Welt hinauszutragen und den Menschen näher zu bringen. Niemand kennt es besser als du: Grossartige Leistungen und Resultate kommen nicht von ungefähr. Nebst dem inneren Feuer, das für einen Traum brennt, sind Ausdauer, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen sowie klare Ziele die Ingredienzen für Erfolg. Mit dem gleichen Commitment wie für deinen Sport hast du deine Cornèrcard Engagements bewältigt. Unvergessen bleiben die vielen strahlenden Kindergesichter anlässlich des Giulia Kidz Day, den wir von 2014 bis 2019 gemeinsam mit dir durchführen durften. Mit deiner Präsenz hast du nicht nur viele Kinderträume erfüllt. Die zukünftigen Nachwuchsathletinnen und ‑athleten profitierten auch von deinen wertvollen Tipps und Tricks.

Das ganze Cornèrcard Team dankt dir von Herzen für die langjährige Zusammenarbeit. Für deine berufliche und private Zukunft wünschen wir dir nur das Allerbeste.

Win
DC Golf Moments

Sichern Sie sich Ihren Startplatz an der Diners Club Golf Challenge

30 × 1 Startplatz zu gewinnen!
Event
WWF Clean Up 02

Gemeinsam anpacken, gemeinsam geniessen

WWF-Volunteering im Parco delle Gole della Breggia.

01. März 2021 Baloise 01

Ihr Wohnzimmer wird zum Konzertlokal

Die Baloise Session ist bekannt für Konzerte in intimer Clubtischatmosphäre. Über Baloise Session @home können Sie Ihre Lieblingsacts auf neue Art erleben: Holen Sie sich die Künstler direkt in die gute Stube. 

weiter lesen

25. Mai 2021 News Corner 1280x720 Cabane des Diablerets CAS

Gemeinsam über Stock und Stein

Cornèrcard setzt im Bereich Sponsoring einen weiteren Akzent und wird Hauptpartner des Schweizer Alpen-Club (SAC). Mit seinem Engagement unterstützt Cornèrcard den SAC beim Erhalt der Bergwelt und die damit verbundenen Projekte. Gleichzeitig können SAC-Mitglieder von Angeboten profitieren, die nicht nur vorteilhaft sind, sondern auch einen Mehrwert generieren. 

weiter lesen

25. Mai 2021 BG451 003560 01 2021 VIS Click to Pay Client Activation 1280x720 3

Visa Click to Pay bald auch in der Schweiz

Neuheit: Einfach, schnell und sicher bezahlen

Die neue Dienstleistung Visa Click to Pay ermöglicht Ihnen, noch schneller an der virtuellen Kasse zu bezahlen. Nutzen auch Sie diese Zahlungsabkürzung mit Ihrer Cornèrcard Visa, sobald Click to Pay hierzulande angeboten wird. So einfach wird es sein:

1. Anmelden

Um Click to Pay mit Visa zu nutzen, braucht es Ihre einmalige Anmeldung.
Direkt beim Bezahlvorgang oder via visaeurope​.ch/​c​l​i​c​k​topay

2. Bezahlen

Einmal angemeldet, zahlen Sie direkt einfach, schnell und sicher – mit wenigen Klicks und ohne Passworteingabe: Kartennummer und Formularfelder werden automatisch ausgefüllt und der Bezahlvorgang geht besonders schnell.

3. Zeit sparen

Einmal anmelden, immer erinnert werden: Mit der Funktion «Angemeldet bleiben» können Sie auch zukünftig mit dem gleichen Gerät und Browser mit Click to Pay bezahlen, ohne sich erneut einloggen zu müssen.

Halten Sie sich auf dem Laufenden, wann Sie in der Schweiz mit Click to Pay loslegen können
visaeurope​.ch/​c​l​i​c​k​topay

weiter lesen