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S 32 und S 64 von Marcel Breuer

Der Architekt und Designer Marcel Breuer wechselte nach einem in Wien begonnenen Kunststudium an das Staatliche Bauhaus in Weimar und absolvierte ab 1920 eine Tischlerlehre. Er begann zunächst expressionistische Möbel aus Holz zu entwerfen, bis er sich der Entwicklung von Stahlrohrmöbeln zuwandte, für die er berühmt werden sollte. Die von ihm mitbegründete Firma Standard-Möbel wurde 1929 von Thonet gekauft. Bis heute produziert Thonet Modelle nach seinem Design, darunter auch die Stühle S 32 und S 64, die bis heute durch ihre Zeitlosigkeit und die gekonnte Mischung aus Stahl, Massivholz und Wiener Geflecht begeistern. 

thonet​.de

Iittala Vase von Alvar Aalto

In den nordischen Ländern wird Hugo Alvar Henrik Aalto gerne als «Vater des Modernismus» bezeichnet. Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Stadtplaner entwarf er aber auch Möbel und Textilien. Im Gegensatz zu anderen Designern seiner Zeit arbeitete er ausschliesslich mit Holz und nicht mit Metall und entwickelte ein eigenes Holzverformungsverfahren. Er wagte sich aber auch an die Arbeit mit Glas. Im Jahr 1936 gewann er für seine von Wellen inspirierten Glasvasen den ersten Preis im Karhula-Iittala Glasdesign-Wettbewerb. Bis heute ist die Alvar Aalto Kollektion die legendärste Serie des Iittala-Programms und ein universeller Klassiker. 

iittala​.com

Panton Chair von Verner Panton

Er ist eine echte Legende – der Panton Chair aus dem Hause Vitra. Der dänische Architekt und Designer Verner Panton entwarf ihn 1959 und führte ihn zusammen mit Vitra zur Serienreife (1967). Er war einer der ersten, der die Stilrichtung Pop Art mit der Welt der Möbel zusammenbrachte. Nachdem er Stühle für Fritz Hansen und Thonet gestaltet hatte, begann er mit den ersten Versuchen, einen Monobloc-Freischwinger komplett aus Kunststoff zu gestalten. Erfolg hatte er schliesslich mit Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA). Seine Vorliebe für kräftige Farben und geometrische Formen fanden und finden im Panton Chair ihr schönstes Beispiel. 

vitra​.com

Tulip Table von Eero Saarinen

Die meisten Klassiker zeichnen sich durch eine zeitlose Einfachheit aus, und die Meister des Einfachen sind die Skandinavier. Eero Saarinen ist einer von ihnen. Als Architekt sorgte der gebürtige Finne mit seinen Stahlbetonbauten für Aufsehen. Auch bei seinen Möbelentwürfen zeichnete er sich durch ungewöhnliche Material-Kombinationen und Designs aus. So kreierte er den Tulip Table mit nur einem geschwungenen Tischbein und einem Mix aus Aluminium und Laminat. Wie futuristisch sein Entwurf ist, zeigt die Tatsache, dass der Interieur-Klassiker einen Auftritt in Stanley Kubricks «2001: Odyssee im Weltraum» hat. 

knoll​.com

Wishbone Chair von Hans J. Wegner

Der CH24, auch Wishbone Chair genannt, ist das Meisterstück eines weiteren Skandinaviers in der Runde. Hans J. Wegner. Er entwarf das Modell, das den antiken chinesischen Kaiserthronen der Ming-Dynastie nachempfunden ist, 1949 für den Möbelhersteller Carl Hansen & Søn. Das Design gibt seinem tiefen Respekt für das Material Holz Ausdruck. Ein besonderer Hingucker ist vor allem die dampfgebogene Rückenlehne in Y‑Form und die Sitzfläche, die aus 120 Metern Papierkordel handgeflochten wird. Trotz einer Produktionszeit von drei Wochen und 100 Einzelschritten pro Stuhl wird dieser Klassiker seit 1950 von Carl Hansen & Søn produziert. 

carlhansen​.com

Pendelleuchte von Poul Henningsen

Auch beim Abschluss unseres Einblicks in die Welt der Interieur-Klassiker wird klar: Die Dänen haben ein Händchen für Zeitloses. Der Designer, Autor, Architekt und Kritiker Poul Henningsen arbeitete von 1925 bis zu seinem Tod 1967 mit der Firma Louis Poulsen Lighting zusammen und entwarf 1958 sein berühmtestes, mit seinen Initialen benanntes Werk: die PH 5. Die absolut blendfreie Pendelleuchte ist nach dem Prinzip eines reflektierenden Dreischirmsystems aufgebaut, wodurch ein Grossteil des Lichts nach unten und seitlich abstrahlt. Die Lampe finanzierte Henningsen seine späteren Arbeiten und wird bis heute mit geringfügigen Anpassungen produziert. 

louispoulsen​.com

21. Februar 2022 007 Elements 06

Einsame Spitze

Moderne in den Bergen – alpine Architektur auf höchstem Niveau.

James-Bond-Museum von Johann Obermoser in Sölden/​Österreich

Die Frage, wer statt Daniel Craig in den Geheimdienst der Majestät eintritt, erhitzt gerade viele Gemüter und lässt die Gerüchteküche brodeln. Direkt am Gipfel des Gaislachkogels im österreichischen Sölden thront auf 3050 m Seehöhe das Museum 007 Elements. Der Bau, der sich auf zwei Etagen über 1300 qm erstreckt, wurde vom österreichischen Architekten Johann Obermoser entworfen. Im Zentrum steht natürlich der 24. James-Bond-Film «Spectre«, der in Sölden genau an diesem Ort gedreht wurde. Im Film «Spectre» trifft James Bond dort das erste Mal auf die Tochter von Mr. White, der Anführer von QUANTUM, einem der verzweigten Teile der geheimen, international agierenden Verbrecherorganisation Spectre.

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12. September 2021 1 Woman Fall 21 Opener

Roter Faden

Trendteile in den Modefarben «Red Alert», «Fire Whirl» und «Winery» ziehen sich durch die Kollektionen der Designer-Labels.

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Salone del Mobile 23

Home of Design

Highlights des diesjährigen Salone del Mobile Milano auf einen Blick.

Er gilt als die grösste und wichtigste Möbelmesse der Welt und lockt seit 1961 jährlich im April Liebhaber des stilvollen Interieurs nach Mailand: der Salone del Mobile Milano. Wir haben einige Highlights, die in diesem Jahr vorgestellt wurden, für Sie zusammengestellt. 

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