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«Es ist ein wenig trüb in Prag. Es ist noch kein Brief gekommen. Es ist zwar nicht möglich, dass ein Brief schon hier sein könnte, doch erkläre das dem Herzen», schreibt Franz Kafka an seine geliebte Milena. Sie gehören wohl zu den schönsten Liebes­briefen der Literaturgeschichte: Kafkas Briefe an Milena. Die beiden hatten sich 1920 kennengelernt, eine innige Freundschaft entstand. Seine Briefe an die Journalistin Milena ­Jesenská sind wohl das Persönlichste, was bis heute an schriftlichen Quellen von Kafka überliefert ist. Hier geht es um Erniedrigung, ekstatische Freude und die Beschreibung des grössten aller Gefühle – der Liebe. Für Milena Jesenská soll Kafka allerdings nur eine Episode gewesen sein. Die Widerstandskämpferin starb 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück.

Franz Kafka
Briefe an Milena
Erweiterte Neuausgabe, Fischer Verlag