Giuliano Cameroni sieht Felsen anders als andere Menschen. Für ihn sind sie ein Spielplatz.
Der Tessiner Giuliano Cameroni aus Montagnola gilt als eines der vielversprechendsten Talente in der Boulder-Szene. Schon als Baby wurde er von seinen Eltern mit zum Klettern genommen. Die erste 8a kletterte er schliesslich im zarten Altern von 10. Mit dem zweiten Platz (U16) am Mammut Youth Climbing Cup MYCC + SM (B) im Jahr 2011 bewies Giuliano dem Internationalen Fachverband für das Wettkampfklettern (IFSC), zu was er fähig ist. Seitdem werden alle seine Fortschritte mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt.
Nachdem er sich von der IFSC-Szene entfernt hatte, kletterte er zahlreiche 8C-Routen, bevor er 8B+- und 9a-Routen eroberte. Im November 2020 gelang Giuliano im Valle Bavona in der Schweiz die Erstbegehung einer atemberaubenden Seilkletterroute, die als Baba Yaga bekannt ist und nun als 9a eingestuft wird. Ausserdem bezwang er 2019 die 9a-Legacy-Route – Afrikas erste 9a – in Rocklands.
Info
Als Bouldern bezeichnet man das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden. Der Schwierigkeitsgrad einer Route wird im europäischen Raum vor allem durch die französische Fb-Skala («Fontainebleau») gemessen. Angefangen bei 2 («leicht») geht es in a‑, b- und c‑Unterteilung hoch. Der aktuell am schwersten bewertete Boulder hat den Grad 9a.
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