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Aufregend anregend: eine Tour zu den Big Playern unter den Design-Museen.

Fast alles, was uns umgibt, ist von Design geprägt. Jedes Produkt oder Plakat, jede Inneneinrichtung oder Website. Es geht nicht nur um schönes Aussehen, sondern darum, uns das Leben leichter, sicherer und komfortabler zu machen. Wie aber haben sich Designs in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelt? Dies zu erforschen, laden auf der ganzen Welt Spezialmuseen ein – wir haben die Big Player zusammengestellt.

Schon von aussen ein Hingucker ist das Vitra Design Museum in Weil am Rhein in Deutschland nahe der Schweizer Grenze mit seinem gewundenen, hellen Bau von niemand Geringerem als Architekturikone Frank O. Gehry. Und auch innen hält es, was es verspricht – nicht umsonst wird es oft als eines der interessantesten Designmuseen der Welt bezeichnet und in Rankings ganz oben geführt. 1989 eröffnet, sollte der Ausstellungsraum ursprünglich für die Möbel des Schweizer Designlabels Vitra genutzt werden. Schnell entschied man sich, neben den eigenen auch Objekten anderer Künstler Platz einzuräumen, wobei der Schwerpunkt auf Möbeln und Innendesign liegt. Besonders spannend ist es, wenn man beim Rundgang Skizzen, Prototypen und realisierte Produkte hintereinander abschreiten kann und so in die Entwicklung einer Designidee voll und ganz eintaucht. Im Haupthaus kann man derzeit «Frauen im Design 1900 bis heute» wie Eileen Gray, Charlotte Perriand, Lilly Reich und Clara Porset kennenlernen.

Aufgeräumte Stimmung

Im selben Jahr wie das Vitra Museum entstand auch in London eine Ikone der Ausstellungshäuser zum Thema, das London Design Museum, das nicht von ungefähr 2018 zum European Museum of the Year gekürt worden ist. Von Grafik über Mode und Innenarchitektur bis zu Industriedesign und Architektur gibt es einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte des modernen Designs. Man kann beispielsweise der Frage auf den Grund gehen, woher der Kult um Apple-Produkte kommt, warum der VW Käfer ein einmaliger Erfolg war und wie überhaupt Modetrends zustande kommen, die Jahre später nur mehr belächelt werden. Insgesamt möchte man eine klare Botschaft vermitteln: dass Design weit mehr ist, als Dinge «hübsch» zu machen. Funktionalität und Zweck stehen im Vordergrund. Vor allem aber ist es im London Design Museum möglich und ein grosser Spass, selbst Hand anzulegen – denn zahlreiche Stationen sind interaktiv, man wird dazu aufgefordert, Gegenstände anzufassen, zu drehen, damit zu spielen und so noch genauer zu verstehen, wie sie funktionieren – wie das übrigens auch im Red Dot Design Museum Essen der Fall ist. Doch zurück nach London: Neben der Dauerausstellung «Designer Maker User» mit mehr als 1000 Objekten, zahlreiche von Kult-Designern, gibt es ab 23. Oktober eine Schau, die sich mit der Wiederverwendung von (vermeintlichem) Müll in Design-Objekten befasst. Mit dabei sind eine monumentale Installation von Ibrahim Mahama und Werke von Stella McCartney, Fernando Laposse, Formafantasma, Bethany Williams und vielen mehr.

Design liegt in der Luft

1989 dürfte überhaupt die Gründung von Designmuseen in der Luft gelegen sein, auch Atlanta bekam damals das Atlanta International Museum of Art & Design, welches der Vorgänger des 2011 eröffneten Museum of Design Atlanta, kurz MODA, ist. In diesem liegt der Fokus darauf, inwieweit Design den Alltag jedes Einzelnen von uns funktional beeinflusst – ob in der Mode, der Architektur, dem Produkt- und Industriedesign und vielem mehr. Ähnlich wie in London beschäftigt sich eine Ausstellung ab 10. November unter dem Titel «Full Circle: Design Without End» mit regenerativem Design, das die Natur stärkt anstatt sie zu schädigen. Die Besucher sollen auch Anregungen bekommen, was sie der Herausforderung des Klimawandels entgegenstellen könnten.

Info

Was Designfans aus aller Welt anzieht: Das zeigen die Big Player der Design-Museen in den nächsten Wochen und Monaten an Sonderausstellungen.

Vitra Design Museum, Weil am Rhein
Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute: bis 6. März 2022

Red Dot Museum Essen
Design on Stage 2021 – 2022 und Milestones in Contemporary Design 2021 – 2022: bis 31. Mai 2022

London Design Museum
Waste Age: bis Frühjahr 2022

MODA Atlanta: Full Circle
Design Without End: bis 20. Februar 2022

Design Museum Den Bosch
GOTH – Designing Darkness: bis 18. April 2022

Vocabolo Moscatelli 02

Das gute Leben

Das Vocabolo Moscatelli ist ein neues Schmuckstück der Gastlichkeit in Umbrien.

Frederik Kubierschky arbeitete jahrelang als Chef Concierge in der Schweizer Spitzenhotellerie. Der gebürtige Deutsche, der mit 14 Jahren nach Italien gezogen war, hatte jedoch immer den Wunsch, in seine zweite Heimat zurückzukehren und ein eigenes Boutique-Hotel zu eröffnen. Im vergangenen Jahr konnte er sich seinen Traum nun endlich erfüllen … zum Glück für jeden, der die atemberaubende Landschaft Umbriens erkunden möchte. Das Herzstück des Vocabolo Moscatelli ist ein wiederbelebtes Kloster aus dem 12. Jahrhundert inklusive Holzbalkendecken, schweren Steinkaminen und weichen Holzböden. Gekrönt wird das alles von einer Glocke, die die Mönche, die hier einst lebten, läuteten, wenn es Zeit für das Gebet war.

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29. November 2021 London Design Museum 05 c Hufton Crow

Formvollendet

Aufregend anregend: eine Tour zu den Big Playern unter den Design-Museen.

Fast alles, was uns umgibt, ist von Design geprägt. Jedes Produkt oder Plakat, jede Inneneinrichtung oder Website. Es geht nicht nur um schönes Aussehen, sondern darum, uns das Leben leichter, sicherer und komfortabler zu machen. Wie aber haben sich Designs in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelt? Dies zu erforschen, laden auf der ganzen Welt Spezialmuseen ein – wir haben die Big Player zusammengestellt.

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30. November 2022 Stallmastaregarden 02

Schwedisches Kleinod

Das Stallmästaregården Hotel in Stockholm bezaubert mit Charme und Gastlichkeit.

Wer Stockholm ganz oben auf der Städtereise-Liste stehen hat und sich nach einem Tag voller Eindrücke und Sehenswürdigkeiten nach etwas Ruhe und Einkehr sehnt, der ist hier an der richtigen Adresse. Das im Jahr 2000 eröffnete Stallmästaregården Hotel ist ein charmantes Boutique-Hotel und Gasthaus mit 49 Zimmern, eingebettet in eine friedliche Landschaft. Trotz der Abgeschiedenheit ist es nur einen Spaziergang vom Puls der Stadt entfernt und liegt in unmittelbarer Nähe zum Haga Park und Brunnsviken. Die Zimmer schaffen eine heimelige Atmosphäre, die die Geschichte des Hauses und moderne Bedürfnisse perfekt kombiniert. Auch für leibliches Wohl ist gesorgt in dem hauseigenen, in warmen Kupfertönen gestalteten Restaurant, das sich mit seiner Küche, die Tradition und neue schwedische Aromen kombiniert, einen Namen gemacht hat. 

stallmastaregarden​.se
Member of Design Hotels™ | designhotels​.com

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