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Hanna Greis setzt mit ihrem Label Setery neue Trends in Sachen nachhaltige Luxusfashion.

Was brauche ich wirklich, um glücklich zu sein? Diese Frage beschäftigt uns alle gerade jetzt besonders, und zwar in allen Lebensbereichen. In Bezug auf Fashion hat Hanna Greis mit ihrem neu gegründeten Label Setery eine Antwort gefunden. Die nachhaltige Luxusfashion-Brand setzt auf lokale Fertigung und ausgewählte Teile, die sinnvoll kombiniert werden. Die Idee macht Sinn, «Bleisure» ist der neue Trend: also Mode, die sowohl im Business als auch leisure (in der Freizeit) getragen werden kann. Vielseitig einsetzbar und edel. Setery geht aber noch einen Schritt weiter. Komplett nachhaltige Materialien, faire Produktionsbedingungen und Vertriebswege mit möglichst positiver Umweltbilanz sind Basis des Münchner Fashionlabels. Im Talk verrät Hanna Greis, wie Fair Fashion von heute für sie aussieht.

Sie haben mit Ihrem Fashionbrand Setery einen Zeitgeist getroffen. Wie kam Ihnen die Idee, Luxusfashion mit Nachhaltigkeit und lokalen Produktionsprozessen zu kombinieren?

Für mich ist Luxus ein gutes Gefühl. Ich liebe Mode! Aber ich merkte einfach, wie unsicher ich darin wurde, welchen Marken ich wirklich vertrauen kann. Vertrauen, dass sie ihre Mitarbeiter fair bezahlen, keine Chemikalien in Flüsse leiten oder kein Tier für meinen «Luxus» leiden muss. Meine Vision ist, dass sich Mode wieder gut anfühlt, ohne dabei auf eine luxuriöse Ästhetik zu verzichten. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Marken produzieren Sie lokal – das Lyocell (Tencel) in Österreich, die Kleidungsstücke im Bayerischen Wald. Wie schaffen Sie es trotzdem, ein moderates Preissegment zu bedienen?

Für uns stehen Qualität und Nachhaltigkeit an erster Stelle. Bei unseren Textilien sowie bei unserer Produktion. Uns war von Anfang an klar, dass wir einen engen und persönlichen Kontakt zu all unseren Partnern pflegen möchten. Deshalb versuchen wir, alle Prozesse so lokal wie möglich zu gestalten. Beginnend bei unseren Grusskarten und Hangtags aus der Münchener Papeterie P5 über Stoffe aus Deutschland oder Österreich sowie natürlich unserer Produktion im Bayerischen Wald. Wir sind überglücklich, die Schneidermanufaktur Winkler unseren Partner nennen zu dürfen. Unser Ansatz ist, unseren Kunden erstklassige Schnitte zu bieten. Dies bedarf einer engen Abstimmung und Koordination. Jedes Teil wird von unserer Schnitttechnikerin Dagmar genauestens analysiert und optimiert. Um unseren Kunden dennoch einen erschwinglichen Preis bieten zu können, vertreiben wir unsere Produkte als Direct-to-Consumer-Marke direkt an den Endkunden. Ohne Zwischenhändler, welche die Preise in die Höhe treiben. 

Ihre Mode ist nachhaltig und vegan. Können Sie mit veganen Materialien genauso sanfte Stoffe schaffen wie etwa mit Kaschmir? Was ist der Vorteil?

Wie Sie es gerade schon angesprochen haben, beziehen wir unter anderem Lyocell aus Österreich. Lyocell ist eine vielversprechende Faser, in der wir sehr viel Potenzial sehen. Sie ist super wandelbar und dabei genauso atmungsaktiv wie Wolle oder Seide. Unsere MOANA-Röcke bestehen beispielsweise zu 100 % aus Lyocell und ähneln einer Seiden-Kaschmir-Mischung. Der Vorteil ist, dass es dabei auch noch robuster und einfacher zu pflegen ist. Unsere Philosophie ist, natürliche Fasern in ihrer Vielseitigkeit zu verwenden. Für unseren Ballon-Pullover AROHA etwa haben wir eine auf der Innenseite angeraute Baumwolle verwendet, sie ist wundervoll weich und warm auf der Haut. Ich selbst litt viele Jahre unter Neurodermitis und Wolle hat meine Symptome verschlimmert. Eine zarte Bio-Baumwolle oder Lyocell sind im Gegensatz dazu eine Wohltat. So eignet sich unsere Kleidung auch ideal für Allergiker. Ausserdem lieben wir Forschung und Innovation — so arbeiten wir aktuell an neuen Stücken aus veganem Leder natürlichen Ursprungs und veganem Chunky Knit.

Ihre Capsule-Kollektion ist absolut zeitlos und mit unterschiedlichen Pieces zu kombinieren. Ist das ein Trend? Ein bisschen in Richtung Minimalismus im Kleiderschrank?

Absolut! Mit dem Konzept einer individualisierbaren Capsule Wardrobe möchten wir unseren Kundinnen die morgendliche Kleiderfrage nach einem stilsicheren Outfit erleichtern. Wer kennt es nicht: Man steht vor einem vollen Kleiderschrank und weiss trotzdem nicht, was man anziehen soll? Alle Setery-Kollektionen bauen aufeinander auf und jedes Teil kann miteinander kombiniert werden. Meine Erfahrung zeigt, dass ein minimalistischer Kleiderschrank sogar mehr Flexibilität bietet als ein überbordender Kleiderschrank. So ging es jedenfalls mir, Freundinnen und Kolleginnen. Ich habe einfach den Überblick verloren und aus Gewohnheit und Überforderung immer wieder zu den gleichen Teilen gegriffen. So kam übrigens auch die Idee, Setery zu gründen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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16.April.2023 Natascha Badmann 02

Der Weg ist das Ziel

Schritt für Schritt kämpfte sich Ironman-Legende Natascha Badmann an die Spitze.

Ehrgeiz steht bei Natascha Badmann an oberster Stelle. Erst im Alter von 24 Jahren kam sie zum Triathlon, zwei Jahre später mischte sie bereits in der Weltelite der Duathleten mit. 1998 konnte die gebürtige Baslerin schliesslich als erste Europäerin den prestigeträchtigen Ironman Hawaii für sich entscheiden. In der Folge wurde sie erstmals zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Insgesamt sechsmal wendete sie ihren Rückstand auf die schnellsten Schwimmerinnen auf der Velostrecke in einen Vorsprung um, der gross genug war, um den Sieg über die Marathonstrecke nach Hause zu laufen. Ein Beispiel für die Willenskraft der Schweizerin ist der Ironman Hawaii 2007, bei dem sie trotz eines gebrochenen Schlüsselbeins und grosser Schmerzen infolge eines schweren Velosturzes das Rennen dennoch unbedingt beenden wollte. Fast hätte dieser Sturz das Ende einer Karriere bedeutet, die bis dahin beispiellos war. In einem Alter, in dem fast alle anderen Spitzen-Triathleten den Ruhestand geniessen, kämpfte sich Badmann jedoch von der schweren Verletzung zurück. 

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02.Oktober.2022 Stricker 02

Schweizer Präzision

Ollies, Heelflips, Wallrides und der grosse Traum von Olympia.

Simon Stricker ist der zurzeit wahrscheinlich erfolgreichste Schweizer Skater und einer der wenigen Schweizer, der sich als Profi seinen Unterhalt verdienen kann. Ein Blick in seine Video-Parts genügt, um zu verstehen, wieso. Wohnhaft ist der 1991 gebürtige Bülacher mittlerweile in Zürich. 2016 wurde in Bachenbülach in der Region Zürich der erste von Simon geplante Skatepark eröffnet und auch am Bau des Skillspark in Winterthur war er federführend, was das Design des Parks betraf. Ein Jahr später eröffnete Simon seine eigene Skateboardschule, die «Stricker Skateboard Academy», in der er seine Erfahrung an Jung und Alt weitergibt. Als Profi-Skateboarder nimmt er an internationalen Wettbewerben teil und setzt nebenher kreative Film- und Fotoprojekte um. Sein ganz grosses nächstes Ziel sind die Olympischen Spiele in Tokio, genauer: die Premiere der Skateboarder, deren Qualifikation sich aufgrund der Pandemie verzögert.

skateacademy​.ch

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01.März.2023 Neel Jani 01

Need for Speed

Tempo und Geschick bringen den Schweizer Rennfahrer Neel Jani bis in die Königsklasse.

Im Alter von zwölf Jahren wurde Neel Jani Mitte der 1990er-Jahre von seinem Vater in der Kart-Mini-Klasse angemeldet. Bereits in seiner ersten Saison, 1996, wurde er Fünfter in der Go-Kart-Kategorie Mini, was er zwei Jahre später in der Junior-Serie wiederholen konnte. Damit begann die rasante Karriere des gebürtigen Schweizers. 1999 folgte die Formula-A-Kategorie, im Jahr 2000 dann der Einstieg in die Formel‑A Lista Junior, in der er sich sogleich den Titel des Schweizer Meisters sichern konnte. Bereits zwei Jahre später fuhr Jani in der Formel Renault 2000 mit ähnlichem Erfolg: Schon nach der ersten Saison durfte er sich Vize-Europameister nennen. 2003 erfüllte sich für ihn das, wovon die meisten Rennfahrer ein Leben lang träumen: Er durfte erstmals für ein Formel-1-Team testen. Parallel dazu fuhr Jani weiterhin in einer Junior-Serie, dem Formel Renault V6 Eurocup. In der Saison 2007/08 sicherte er sich mit vier Siegen und elf Podiumsplatzierungen den WM-Titel der A1GP-Serie. Nach zahlreichen Medaillen und Siegerehrungen in den folgenden Jahren ging er als Langstrecken-Weltmeister aus dem 24-stündigen Rennen von Le Mans im Jahr 2016 hervor. 

redbull​.com

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