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Ein Blick auf das Schaffen des Schweizer Filmproduzenten und Oscar-Preisträgers Arthur Cohn.

Seiner Heimatstadt Basel hielt Arthur Cohn, der im Februar 2022 seinen 95. Geburtstag feierte sehr lange die Treue. Erst während der Pandemie zog er nach Jerusalem wo seine drei Kinder wohnen. Geboren wurde Cohn 1927 als Sohn eines Anwalts und einer Autorin für das Cabaret Cornichon. Sein Grossvater, der ebenfalls Arthur hiess war von 1885 bis 1926 der erste vollamtliche Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Basel. Pioniergeist scheint den Cohns im Blut zu liegen. Nach einem Rechtsstudium war Arthur Cohn als Journalist und Drehbuchautor tätig. Auf diesem Weg kam er zu seiner Berufung, dem Filmproduzenten. Die von ihm produzierten Dokumentarfilme «Nur Himmel und Dreck» (1960), «American Dream» (1990) und «Ein Tag im September» (1999) wurden jeweils mit dem Oscar für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Weiters drei seiner Filme in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Arthur Cohn griff im Laufe seiner rund sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere nicht nur im übertragenen Sinne nach den Sternen. 1992 wurde er als erster nicht-amerikanischer Produzent mit einem Stern am Walk of Fame geehrt. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «Der Garten der Finzi Contini» und «Die Kinder des Monsieur Mathieu», die sich stets dadurch auszeichnen, dass sie an authentischen Orten und mit kleinem Budget gedreht werden. Ansonsten legt sich der Filmproduzent auf kein Genre und keinen Stil fest … und wird auch auf seine alten Tage nicht müde: seinen aktuell letzten Film «Das etruskische Lächeln» kam 2018 in die Kinos.