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Wie die renommierte Köchin Meret Bissegger zum Eigentlichen fand.

Vierzehn Punkte, aber was sind diese schon gegen die punktuellen Entdeckungen auf Bergwiesen und zwischen Hügelsträuchern? Bereits in der zweiten Hälfte ihres Lebens war die renommierte Schweizer Köchin Meret Bissegger, zuvor in ihrem Restaurant Ponte dei Cavalli ausgezeichnet mit sage und schreibe 14 Gault Millau-Punkten, als sie sich für einen geradezu radikalen Wechsel entschied: Ab nun kein Stress und Glamour mehr, dafür mehr Ruhe und Nachhaltigkeit. Dabei hatte sie doch bereits in den elf Jahren als Restaurant-Chefin auf Bio- und Vollwertprodukte gesetzt, Fleisch und Wein lediglich bei regionalen Anbietern gekauft. Dann jedoch 2006 der Rückzug ins nördliche Tessin, in das vom Massentourismus bis heute verschont gebliebene Bleniotal. Dort, zu Füssen des eindrucksvollen Monte Dagro, kaufte sie die italienisch anmutende und gleichzeitig sympathisch bescheidene Casa Merogusto und machte sie – nicht zur Einsiedelei. Da Meret Bisseggers Rückzug vom Gourmet-Trubel doch alles andere war als ein esoterischer Ego-Trip, sondern den (Frei-)Raum schaffen sollte für wirkliche Begegnungen. Und so ist ihr gastliches Haus seit nunmehr anderthalb Jahrzehnten zum Refugium für all jene geworden, die zum Frühstück einen unverstellten idyllischen Talblick geniessen möchten und es schätzen, abends an einem rustikalen Längstisch mit anderen über das tagsüber Erlebte zu reflektieren – während Frau Bissegger das gemeinsam Entdeckte längst zu unerwarteten Köstlichkeiten gemacht hat und nun aufträgt. Werden von ihr doch regelmässig diverse Kräuterwanderungen angeboten, ein dezidiert nicht-hektisches Streifen durch noch immer nahezu unberührte Landschaft. Freilich werden diese Wanderungen von ihr nicht etwa als Dilettantin geführt, sondern als mittlerweile über die Fachwelt hinaus hoch anerkannte Expertin für Wildkräuter. Wer etwa bei Wikipedia etwas über das Taubenkropf-Leimkraut, auf lateinisch Silene vulgaris, und dessen Verwendung als köstliche Salatbeilage erfahren will, wird bei den darunter stehenden Referenzen sofort auf Meret Bissegger und ihre drei Bücher stossen. Oder kann, das wäre natürlich noch bezirzender, an ihrem Tisch in der Casa Merogusto Platz nehmen und entdecken, welche Aromen, im Zusammenspiel mit regionalem Fleisch oder auch vegan, zum Beispiel mit einem traditionellen Maismehl mit dem wunderschönen Namen Farina Bona freizusetzen vermag. Ergo: Immer mit der Ruhe und wohl bekomm´s!

meretbissegger​.ch

10. Mai 2021 Dein bestes Brot 01

Brot und Spielereien

Judith Erdin gibt in ihrem Kochbuch die Anleitung zum perfekten Brot.

Warum wird das Brot, das wir zu Hause backen, nicht so luftig wie jenes, das wir beim Bäcker kaufen? Und warum ist die Kruste entweder nicht vorhanden oder viel zu hart? Diese Fragen haben auch die gelernte Bäckerin und Konditorin Judith Erdin umgetrieben. Obwohl sie ihren Job vor einigen Jahren an den Nagel hängte, konnte sie das Backen natürlich trotzdem nicht lassen und widmete sich mit grosser Leidenschaft der Perfektionierung des Brot-Backens. Ob Tessinerbrot, rustikales Ruchbrot, Huusbrot oder ein Aprikosen-Baumnuss-Ring – in diesem neuen Kochbuch ist für jeden Geschmack und für jedes Bäcker-Level das richtige Rezept dabei. Ergänzend zu den Rezepten gibt es auch praktische Tipps wie eine Einführung in die richtigen Brotback-Utensilien, eine Anleitung, wie man richtig den Teig knetet und das Brot formt sowie eine Umrechnungstabelle für die gängigen Masseinheiten. 

Judith Erdin
Dein bestes Brot – Backen wie ein Profi
AT Verlag

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Piazza Duomo 02

Das Gute liegt so nah

Das Gourmet-Konzept Farm to table erobert die Welt.

Farm to table verspricht höchste Gaumenfreuden dank hochwertiger Lebensmittel, die nicht durch endlose Lieferketten geschleift werden. Ein Konzept, das längst nicht mehr Zierde für jede Küche ist, sondern Anspruch wahrer Gourmets. 

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25. März 2022 Gütsch 02

Bergrestaurant Gütsch

Elegante, klare Küche mit Blick auf die Zentralalpen.

Nachdem er über Jahrzehnte die Gäste in Saas Fee bekocht hat, ist Markus Neff, der zum Schweizer Koch des Jahres 2007 gewählt worden war, nun im Bergrestaurant Gütsch in Andermatt magisch-kulinarisch tätig. Seine bewährten Partner Maren Müller, Charlie Neumüller und David Gruss hat er kurzerhand mitgebracht und kocht mit viel Respekt für das Produkt. Wie wäre es z.B. mit einer wärmenden Kartoffel-Lauch-Velouté mit Périgordtrüffelflocken als Entree, anschliessend hausgemachten Tagliatelle mit Muscheln, Langoustines und einem aromatischen Fond aus Schweizer Safran und zum Abschluss einer Crème Brulée mit Tonka und Orange? Wer danach erst noch rasten anstatt zurück auf die Piste oder zum Wandern will, kann einen Blick auf die gut sortierte Weinkarte werfen und bei einem Gläschen den beeindruckenden Ausblick geniessen. 

guetsch​.com

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