teilen via

Street Art erobert die Städte, Museen und Herzen der Welt – ein Streifzug.

Rebellisch, verspielt, mitreissend – elegant in Museen und Galerien oder klassisch draussen in den Strassen und Gassen, egal ob zu Hause oder am anderen Ende der Welt – Street Art gibt es an jeder Ecke zu entdecken, man muss nur die Augen offenhalten. 

Die Stadt als Kunstraum

Man denke nur an Berlin. Nach der Wende wurden die 1,3 Kilometer langen Überreste der Berliner Mauer von verschiedenen Künstlern bemalt und so entstand die «East Side Gallery». Hier zeigt sich: Street Art fungiert häufig als Zugang zu den sozialen, kulturellen oder politischen Belangen des Umfelds, in dem sie geschaffen wird. Auch Frankreich steht in der Szene hoch im Kurs. Mit Street Art an praktisch jeder Ecke gleicht Paris geradezu einem modernen Freilichtmuseum. Als Geheimtipp dürfte die französische Kleinstadt Lurcy-Lévis gelten, wo Kunstliebhaber Gilles Iniesta mit Künstlern aus über 60 Nationen in der Street Art City lebt und arbeitet. Street Art ist mittlerweile überall auf der Welt von Mexiko City bis Tel Aviv zu finden. Ihre Ursprünge soll die einstige Subkultur jedoch in New York City haben. Besonders hervorzuheben sind unter anderem die Stadtviertel Chinatown, Little Italy, Prospect Heights und Bushwick. Die vielleicht schönsten Murals der Stadt befinden sich in Williamsburg, Brooklyn. 

Von Bowie bis Banksy

London zählt, was Street Art angeht, zu den beliebtesten Städten der Welt. Neben dem bekannten David Bowie Mural gibt es weitere Werke in Shoreditch und im Leake Street Graffiti Tunnel zu bewundern. An einem der wenigen Orte in Grossbritannien, an dem legal gesprayt werden darf, hat man hier ausserdem die Möglichkeit, sich selbst zu verewigen. Und dann wäre da noch Bristol – Hotspot der Szene und Geburtsort des wohl bekanntesten und gleichzeitig mysteriösesten Künstlers unserer Zeit: Banksy. Ein Street-Art-Künstler und Konsumkritiker, dessen Kunst inzwischen zu Millionenpreisen versteigert wird – nicht ohne originelle Aktionen. Bei einer Versteigerung sorgte er dafür, dass Anwesende nicht nur sprichwörtlich mit offenem Mund dastanden, als sein Werk «Girl with Balloon», das zuvor für rund eine Million Pfund verkauft worden war, durch einen im Rahmen eingebauten Schredder lief und so teilweise zerstört wurde. Seinem Ansehen hat die Aktion jedoch ganz und gar nicht geschadet: Im Oktober 2021 ging das halb geschredderte Banksy-Werk für rekordverdächtige 16 Millionen Pfund unter den Hammer.

Die Strasse im Museum

Nicht nur auf den Strassen der Welt ist Street Art zu finden, vermehrt nehmen sich auch Galerien und Museen der modernen Kunstform an. Das Museum of Street Art (MoSA) in New York City kann beispielsweise gratis besucht werden und zeigt eine grosse Auswahl an Kunstkreationen lokaler wie internationaler Artists. Das grösste Street Art Museum der Welt befindet sich dagegen in Amsterdam. Mitten im alten NDSM-Werftgelände lädt das Straat Museum zum Staunen ein. Allein die riesigen Backsteinfassaden dienen bereits als spektakuläre Leinwand für bunte Graffitis. Im Inneren des Museums finden sich über 150 Werke von mehr als 130 Künstlern. Wer schon immer mal einen dieser Artists live sehen wollte, für den bietet sich das Mural Festival in Montreal an. Jeden Sommer widmet sich die kanadische Grossstadt elf Tage lang der urbanen Kunstform und bringt dabei Kunstschaffende aus aller Welt zusammen. Melbourne ist besonders berühmt für seine «Graffiti Laneways» wie Hosier Lane, Union Lane, ACDC Lane und Croft Alley. Besonders authentisch lassen sich die grossflächigen Kunstwerke bei einer Führung mit aktiven Kunstschaffenden vor Ort erleben. 

Blick hinter die Kulissen

Wer sind denn nun die Menschen, die unsere Städte bunter machen? Im Talk erklärt der Street Art-Künstler Tabby, was hinter seiner Arbeit steckt. Seine Werke reichen von ernsthafter Politikkritik, Liebes- und Lebensbotschaften bis hin zu Absurdem. 

Wie lange sind Sie bereits als Street Art-Künstler unterwegs?
Die ersten Tabby-Bilder wurden Oktober 2013 in Wien gemalt.

Woher holen Sie sich Ihre Inspiration?
Aus dem alltäglichen Leben. Dabei kann es ein Thema sein, das im Moment weltweit von grossem Interesse ist, oder Bilder und Gedanken aus der Vergangenheit, die einen neuen, modernen Twist bekommen. 

Wie lange dauert die Vorbereitung auf ein Kunstwerk?
Wenn es mal so weit ist, dass man mit einer fertigen Schablone vor einer Wand steht, dann geht das Malen sehr schnell. Das Konzept vorzubereiten, kann aber Tage bis Jahre dauern. Das Schneiden einer grossen Schablone, zum Beispiel ein Mensch in Lebensgrösse, dauert ca. zwei Tage.

Gibt es ein Kunstwerk, auf das Sie besonders stolz sind?
Müsste ich eines aussuchen, dann wäre es «Everybody Needs Somebody». Ansonsten freue mich immer am meisten über das neueste Bild, das gemalt wurde.

Mehr zum Künstler und zu seinen Werken unter tabbythis​.com

Streaming August

Von Marvel bis DC

Komplizierte Helden, liebenswerte Hybride und erprobte Jedis: Wir präsentieren einige sehenswerte Comic-Verfilmungen.

Netflix

Die Serie «The Umbrella Academy» basiert auf dem gleichnamigen Comicbuch von My Chemical Romance Sänger Gerard Way. Im Fokus steht eine ungewöhnliche Familie bestehend aus dem exzentrische Milliardär Sir Reginald Hargreeves und seinen sieben Adoptivkindern, die allesamt über übernatürliche Fähigkeiten verfügen. Die finale Staffel soll im Sommer 2023 starten. Während «The Walking Dead» 2022 mit einem überzeugenden Ende abgeschlossen wurde, dürfen sich Fans auf einen neuen Ableger freuen: Das vierte Spin-Off «The Walking Dead: Dead City» ist eine US-amerikanische Horrorserie von Eli Jorné und handelt von den Figuren Maggie Rhee und Negan Smith. Die aus sechs Episoden bestehende Serie ist im Juni 2023 erschienen. «Heartstopper» basiert ursprünglich auf einem Online-Comic, der aufgrund seines Erfolges später auch als Graphic Novel herausgebracht wurde. Im Fokus stehen die Jugendlichen Charlie, der bereits offen schwul lebt, und Nick, in den er sich sofort verliebt. Staffel 2 startet mit acht neuen Folgen ab dem 3. August 2023. Die von Robert Downey Jr. produzierte Netflix-Serienadaption «Sweet Tooth» basiert auf dem gleichnamigen DC-Comic. Die Hauptfigur, der Junge Gus, ist halb Mensch, halb Hirsch und muss sich in einer Welt zurechtfinden, in der Mutanten geächtet und die Zivilisation langsam, aber sicher zusammenbricht. Die finale Staffel ist bereits abgedreht und könnte im Frühjahr 2024 Premiere feiern.

weiter lesen

Katzen Titel

Von Grumpy Cat bis Garfield

Lustige und skurrile Fakten über das beliebteste Haustier der Schweiz zum Weltkatzentag am 8. August.

«Was gibt es für ein grösseres Geschenk als die Liebe einer Katze?», fragte sich schon Charles Dickens. Jede Katzenbesitzerin und jeder Katzenbesitzer würde ihm in diesem Moment vermutlich zunicken. Der Weltkatzentag widmet sich daher den pelzigen Vierbeinern. 

weiter lesen

06. Februar 2024 Bob Marley 04

Happy Birthday, Bob Marley

Interessante Fakten rund um den Begründer des Reggaes.

Am 06. Februar hätte Bob Marley, der mit vollem Namen Robert Nesta Marley hiess, seinen 79. Geburtstag gefeiert. Der in Nine Miles auf Jamaika geborene Sänger, Gitarrist und Songschreiber, gilt als Mitbegründer und berühmtester Vertreter der Musikrichtung Reggae und verstarb mit nur 36 Jahren an Krebs. Zu seinem Ehrentag haben wir einige interessante Fakten rund um den Kult-Musiker zusammengestellt. 

  • Bob Marley letzte Worte waren laut Überlieferung «Money can’t buy life.» 
  • Er war mit seiner Jugendfreundin Rita verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder. Aus anderen unehelichen Beziehungen hatte er weitere sieben von ihm anerkannte Kinder es wird allerdings vermutet, dass er insgesamt weit über 40 Kinder hatte. 
  • 1967 konvertierte Bob Marley vom Christentum zur Glaubensrichtung der Rastafari. Die Glaubensgemeinschaft beruft sich auf die Bibel und lehrt die Göttlichkeit des von 1930 bis 1974 regierenden äthiopischen Kaisers Haile Selassie.
  • Sein Sohn Rohan lancierte die Kaffeemarke «Bob Marley Coffee». In Anlehnung an die Songs seines Vaters nannte er die diversen Mischungen «Buffalo Soldier», «One love», «Lively up», «Get up, stand up» und «Simmer down»
  • Am 14. Februar kommt der Film «Bob Marley: One Love» über das Leben Bob Marleys mit Kingsley Ben-Adir und Lashana Lynch in den Hauptrollen in die Schweizer Kinos.

weiter lesen