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Winzerin Thérèse Chappaz versteht es, Dichtung und Wein miteinander zu verbinden.

In vino veritas. Doch nicht allein der Wahrheit, sondern auch der Schönheit – und sogar der Erinnerung – wird gehuldigt, wenn Thérèse Chappaz zur Weinprobe bittet. Die 1960 im Wallis geborene Winzerin, die der Gault Millau als «Ikone des Schweizer Weins» beschreibt, hat allerdings so ganz und gar nichts von jener abgehobenen Art an sich, die einem bei Ikonen mitunter begegnet. Und sie stammt aus einer Familie, in der sich seit jeher die Liebe zum Land und zum Weinanbau mit einer geradezu universellen Begeisterung für die Poesie mischt. War doch ihr Onkel kein Geringerer als der Dichter Maurice Chappaz, der die hiesige Gegend in seinen auf Französisch geschriebenen, aber auch auf Deutsch übersetzten Versen unsterblich machte – an der Seite seiner Frau Corinna Bille, die wiederum für einen ihrer Romane in Paris mit dem hochbegehrten Prix Goncourt ausgezeichnet wurde.

Auch davon erzählt Thérèse Chappaz, wenn sie in ihrem Weingut in Fully, idyllisch gelegen zwischen den Berghängen des Grand Chavalard und dem Rhone-Ufer, als Aperitif einen Chasselas kredenzt (am besten einen Fendant La Liaudisaz) und danach – es gibt ein paar Käsehäppchen dazu und ein Cembalo- oder Flötenspiel – einen ihrer berühmten Syrahs, Merlots oder Pinot Noir. Wer dann hier etwas herausschmeckt, was ansonsten anderen, industriell vermarkteten Weinen fehlt, irrt nicht: Im Weingut Chappaz, die Achtsamkeit der Poesie verpflichtet, wird «biologisch-dynamisch» angebaut, was bedeutet, dass hier im doppelten Wortsinn synthetische Produkte und Düngemittel keinen Granitboden finden. Und was es mit den Quellwasser-Kräutertees auf sich hat, mit Kamille, Schafgarbe und Brennnessel, mit dem die hiesigen Reben gewässert werden: Madame Chappaz wird es gern an einem jener lauschigen Degustations-Abende erzählen, die auf ihrer Website zu buchen sind. 

chappaz​.ch

17. Mai 2021 Meta 01

Küchenzauber & Rock’n‘Roll

Köchin, Autorin und TV-Gourmet Meta Hiltebrand im Porträt.

Ein Hauch von Annie Lennox oder Mylène Farmer: Die Schweizer Starköchin mit dem eindrucksvollen Namen Meta Hiltebrand präsentiert sich gern mit burschikos-eleganter Frisur, die eindrucksvoll roten Haare kurz geschnitten. Und doch ist bei der 1983 in der Gemeinde Bülach geborenen Handwerkertochter keineswegs alles lediglich gestylte Oberfläche. Ganz im Gegenteil. Ihre Herkunft ebenso wie die profunde schweizerische Koch-Sozialisation in anerkannten Spitzenrestaurants wie Rigihof, Bauhaus und Monte Primero Münsterhof lehrte Meta Hiltebrand schon frühzeitig, worauf es hauptsächlich ankommt: Qualität und Beständigkeit. Den Glamour-Faktor freilich nicht zu vergessen: Anton Mosimann, einer ihrer Lehrer, war einst der Chefkoch von Queen Elisabeth. Wenig später, nämlich bereits mit 23 Jahren, wurde Madame Meta dann im Monte Primero zur ersten Schweizer Küchenchefin. Keine Kleinigkeit in einer nach wie vor Männer-dominierten Welt, weshalb sie sich – inzwischen Inhaberin des Zürcher Spitzenrestaurants «Le Chef» – bei Interviews auch gern kampflustig mit Handrücken-Tattoo und blankem Küchenmesser zeigt.

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30. August 2021 Magdalena 02

Restaurant Magdalena

Das junge Team rund um Dominik Hartmann kocht in Rickenbach gross auf.

Wenn der Teller aussieht wie ein Kunstwerk und man bei jedem Bissen die Augen schliesst, um die Vielfalt der Aromen zu erfassen, dann weiss man, dass ein besonderes Talent in der Küche steht. Dominik Hartmann lernte unter anderem bei Andreas Caminada und Fabian Fuchs. Gemeinsam mit seiner Frau und Service-Profi Adriana und seinem Freund Marco Appelt, der sich neben einer Kochlehre der Welt der Weine und der Betriebswirtschaft widmete, revitalisierte er das schon lange in Rickenbach bestehende Restaurant Magdalena. Die Auszeichnung «Neueröffnung des Jahres 2020», 18 Gault-Millau-Punkte und zwei Michelin-Sterne zeigen, dass das wohl die beste Entscheidung war, die sie treffen konnten. Abends kann zwischen einem 5‑, 6- oder 7‑Gänge-Menü gewählt werden, bei denen Gemüse klar im Mittelpunkt steht, und natürlich gibt es auch eine weinsinnige Begleitung. 

restaurant​-magdalena​.ch

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06. März 2022 Tolkien DE 01 neu

Willkommen in Mittelerde

Fantastische Gerichte bringen Tolkiens sagenhafte Welt in die heimische Küche.

Bereits zu Beginn von «Der Herr der Ringe» und «Der Hobbit» wird klar: Um für ein Abenteuer gerüstet zu sein, braucht es neben einer grossen Portion Mut auch einen gut gefüllten Bauch. Mit dem grossen Kochbuch, inspiriert von Tolkiens Legenden, begeben wir uns auf eine kulinarische Reise und wandeln auf den Spuren unserer Helden. Über 80 Rezepte entführen in das Gasthaus «Zum Tänzelnden Pony» oder in Rosis Kneipe «Zum Grünen Drachen» und laden zu ausgiebigen Schlemmereien ein. Dabei dürfen Zwerge ebenso Rezepte beisteuern wie Elben, Menschen, Hobbits, ja sogar aus Mordor gibt es einige kulinarische Geheimnisse. So geniessen wir Lembas, ein elbisches Maisbrot, das die Gefährten auf ihrer langen Reise stärkte, oder Sams Kanincheneintopf, der Frodo wieder ein Gefühl von Heimat schenkte. Nicht zu vergessen Bilbo Beutlins berühmter Kümmelkuchen, Beorns Honigkuchen oder Miruvor, der Stärkungs- und Heiltrunk aus Bruchtal.

Liebevolle Illustrationen und spannendes Hintergrundwissen über die Essgewohnheiten in Mittelerde ergänzen die Rezepte.

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