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Er war ein ganz Grosser, auch wenn er kein Riese war. 52 kg auf ca. 1,72 m verteilt. Muskeln und Knochen – perfekte Voraussetzungen für einen Bergspezialisten. Das war der italienische Radrennfahrer Marco Pantani! Im Jahr 1998 gewann er die Tour de France und den Giro d’Italia. Er ist der bislang letzte Sportler, der die beiden wichtigsten Grand Tours innerhalb eines Kalenderjahres gewinnen konnte.

Seine aggressive Fahrweise und sein attackierender Stil machten ihn zu einem der beliebtesten Radsportler der späten 1990er-Jahre. Der Italiener wurde liebevoll «Pirat» genannt. Abgeleitet von seinem Kopftuch, das er auf seinem kahlen Schädel zum Schutz vor der Sonne immer trug und jeweils vor dem entscheidenden Angriff theatralisch vom Kopf riss. Heute unvorstellbar, damals üblich: Eine Helmpflicht gab es noch nicht.

So rasant Pantani bergauf spurtete, so schnell fiel der beliebte Radstar auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Auf das positive Dopingresultat folgte 1999 die Sperre. Der gefallene König der Berge zieht sich immer mehr vom Leben und von seiner Familie zurück.

Am 14. Februar 2004 wird Pantani dann tot in seinem Hotelzimmer in Rimini aufgefunden. Offiziell beendete eine Überdosis Kokain das Leben des «Piraten». Noch immer ranken sich aber Verschwörungstheorien, ob hinter seinem Tod die Mafia stehen könnte.

Überflieger des Radsports

Buchtipp:
The Death of Marco Pantani