Seit fast fünf Jahrzehnten vereint die BMW Art Car Collection zwei Sphären, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben: Motorsport und zeitgenössische Kunst. Nun macht die BMW Art Car World Tour vom 8. bis 9. Mai 2025 Halt in Zürich.
Das Ergebnis der Verschmelzung von Automobil und Kunst kann sich sehen lassen: vier rollende Jahrzehnte Kunstgeschichte, interpretiert von einigen der bedeutendsten Künstlerinnen und Künstlern unserer Zeit. Im Rahmen der Welttournee geht die Sammlung nun erstmals auf globale Reise mit Stationen in Hongkong, Seoul, New York, Mexiko-Stadt, London und Zürich.
Vom Atelier auf die Rennstrecke
Was 1975 mit Alexander Calder und dem Rennfahrer Hervé Poulain in Le Mans begann, ist heute auf 20 Fahrzeuge angewachsen. Von Andy Warhol bis Jeff Koons, von Jenny Holzer bis Esther Mahlangu – die Liste liest sich wie ein Who’s Who der zeitgenössischen Kunstgeschichte. Dabei sind die Art Cars mehr als nur rollende Kunstwerke – auf der Oberfläche der Boliden findet sich von kulturellen Zeitstimmungen bis hin zu politischen Statements weit mehr als nur Formen und Farben.
Nächster Halt: Zürich!
Nach dem Auftakt im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) im März 2025 macht die BMW Art Car World Tour nun Halt in der Schweiz – genauer im Kunsthaus Zürich. Gezeigt werden Highlights aus der Sammlung, darunter Klassiker wie der von David Hockney gestaltete BMW 850 CSi und Olafur Eliassons frostverhüllter H2R Hydrogen.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem neuesten Zugang zur Reihe: dem BMW M Hybrid V8, gestaltet von der Künstlerin Julie Mehretu, die ihren ganz eigenen visuellen Code ins Hochleistungsdesign einschreibt. Im Juni wird das Fahrzeug bei den 24 Stunden von Le Mans erstmals offiziell an den Start gehen – Kunst im Renneinsatz.
Diese Art Cars gibt es in Zürich zu bestaunen
Ernst Fuchs und der BMW 635 CSi (Nr. 5)
Der österreichische Maler und Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus verwandelte 1982 einen BMW 635 CSi in ein mythisch aufgeladenes Gefährt. Die bemalte Karosserie zeigt eine düstere, fast visionäre Inszenierung zwischen Barock und Science-Fiction.
Ken Done und der BMW M3 Group A Race Version (Nr. 8)
Der Australier Ken Done setzte 1989 auf Farbfrohsinn – sein M3 kommt daher wie ein fahrendes Gemälde, auf dem die leuchtenden Farben und kräftigen Pinselstriche symbolisch für das moderne Australien mit den sonnigen Stränden und halbtropischen Landschaften stehen.
A. R. Penck mit dem BMW Z1 (Nr. 11)
Abstrakt und archaisch: Der deutsche Künstler A. R. Penck verwandelte 1991 einen BMW Z1 in ein Objekt zwischen Neugier und Code. Seine typischen Piktogramme, Zeichen und Symbole lassen das Auto wie eine archäologische Fundstelle wirken.
David Hockney und der BMW 850 CSi (Nr. 14)
Der britische Maler und Fotograf David Hockney ging 1995 buchstäblich unter die Oberfläche und malte das Innenleben des BMW 850 CSi auf die Aussenseite. Motor, Fahrer und sogar ein kleiner Hund im Kofferraum – eine Art Röntgenblick mit lakonischem britischem Humor.
Jenny Holzer und der BMW V12 LMR (Nr. 15)
«Protect me from what I want» – Jenny Holzers Beitrag aus dem Jahr 1999 ist so klar wie kritisch. Der silberne BMW V12 LMR trägt LED-Schriftzüge mit Statements und Aphorismen. Ein Art Car als Manifest.
John Baldessari und der BMW M6 GTLM (Nr. 19)
Der 2016 entstandene BMW M6 GTLM von John Baldessari lebt vom Kontrast. Primärfarben treffen auf klare geometrische Formen und ein überdimensionaler roter Punkt sowie das Wort «FAST» zieren Dach und Seite. Ironie und Konzeptkunst in Hochglanzlack – mit offensichtlichem Augenzwinkern.
Mehr als eine Sammlung
Was die BMW Art Cars so bemerkenswert macht, ist ihr Sonderstatus: Sie sind weder klassische Ausstellungsstücke noch reine Rennfahrzeuge. Sie bewegen sich – physisch, kulturell, symbolisch – und hinterfragen dabei, was ein Auto heute eigentlich alles sein kann: Transportmittel, Kunstwerk oder politisches Statement?
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