2025 ist ein Jahr der grossen Sonderausstellungen! Begleiten Sie moments auf eine Kunst-reise von Avantgarde und feministischer Kunst bis hin zu architektonischen Meilensteinen.
Farbgewaltig, ausdrucksstark, introspektiv und politisch – dieses Jahr begeistern Museen und Galerien in der Schweiz wieder mit facettenreichen Ausstellungen.
Das Rohe und das Kostbare: Marisa Merz und die Arte Povera
Statt Marmor, Gold und Mahagoni ziehen nun «arme Materialien» ins Kunstmuseum Bern ein. Die Retrospektive «Marisa Merz. In den Raum hören» präsentiert rund 80 Werke der einzigen weiblichen Vertreterin der Arte Povera – einer Kunstrichtung, die alltägliche Materialien ins Zentrum rückt. Merz arbeitete mit Stein, Fäden, Holzsplittern und Draht, wobei sie Gegensätze meisterhaft inszenierte: Ihre aus Ton modellierten Gesichter überzog sie mit Blattgold und Farbe, wodurch Rohes und Kostbares einander gegenübergestellt werden.
Von 31.1. bis 1.6.2025 im Kunstmuseum Bern
«Ich interessiere mich nicht für Macht oder eine Karriere. Mich interessieren nur die Welt und ich selbst.» – Marisa Merz, 1985
Im Kopf von Le Corbusier
Zum 20-jährigen Bestehen des Zentrums Paul Klee verwandelt sich das Museum in einen Treffpunkt für Kunst- und Architekturfans gleichermassen. Eine grosse Sonderausstellung widmet sich dort dem weltberühmten schweizerisch-französischen Architekten, Künstler und Stadtplaner Le Corbusier. Seine Gebäude begeistern bis heute und gehören teils seit 2016 zum UNESCO-Welterbe. Doch selbst massive Beton- und Stahlkonstruktionen begannen einst als Skizzen auf Papier und noch früher als Ideen in der Vorstellung des Architekten. «Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge» bietet von 8. Februar bis 22. Juni 2025 Einblicke in das plastische Denken des Visionärs. Gezeigt werden ikonische Werke sowie seltene Entwürfe, Skizzen und Objekte, die seine Vision einer geordneten, funktionalen Lebenswelt widerspiegeln.
Von 8. Februar bis 22. Juni 2025 im Zentrum Paul Klee Zentrum Paul Klee
Nichts ist tabu bei Carol Rama
Vom 7. März bis 13. Juli 2025 widmet das Kunstmuseum Bern der Avantgardistin Carol Rama eine grosse Retrospektive. «Carol Rama. Rebellin der Moderne» präsentiert ihr 70-jähriges Schaffen anhand von rund 110 Werken. Bereits in ihrer Kindheit kam sie mit gesellschaftlichen Tabus in Berührung, als ihre Eltern in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurden.
«Für mich war die Arbeit, die Malerei, immer etwas, das mir das Gefühl gab, weniger unglücklich, weniger arm, weniger hässlich und sogar weniger ignorant zu sein … Ich male, um mich selbst zu heilen.» – Carol Rama, 1997
Früh entwickelte sie deshalb eine Haltung des Widerstands gegen gesellschaftliche Normen und Zwänge und liess diese später in ihre Kunst einfliessen. Rama zeigt, was andere scheuten: Sexualität, Wahn, Krankheit und Tod. Obwohl Rama, wie viele Künstlerinnen und Künstler der Avantgarde, erst spät Anerkennung fand, gilt ihr Schaffen heute als Meilenstein der feministischen Avantgarde-Kunst.
Von 7. März bis 13. Juli 2025 im Kunstmuseum Bern
Eine Freundschaft, die den Test der Zeit bestand: Kahnweiler & Rupf
Für die Ausstellung «Kahnweiler & Rupf. Eine Freundschaft zwischen Paris und Bern» wird das Kunstmuseum Bern Bühne für eine ganz besondere Geschichte. Fokus der Exposition ist die Freundschaft zwischen dem Pariser Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler und dem Berner Kaufmann und Sammler Hermann Rupf. Ihre Geschichte beginnt 1901 beim gemeinsamen Studium in Frankfurt. Dort entdecken sie ihr geteiltes Interesse für die Kunst, das die beiden ein Leben lang verbinden soll. Nachdem Kahnweiler 1907 eine Kunstgalerie in Paris eröffnet hatte, wird Rupf schnell zum ersten Sammler und erwirbt besonders Werke der Begründer des Kubismus. Neben der Kunst von Pablo Picasso, Paul Klee, Juan Gris und Georges Braque zeigt die Ausstellung den Briefwechsel zwischen Rupf und Kahnweiler aus den Jahren 1933 bis 1945.
Bis 23. März 2025 im Kunstmuseum Bern
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