PS unter und Farbe auf der Haube: Wenn Künstler wie Andy Warhol & Co. Hand an Automobile legen, entstehen motorisierte Persönlichkeiten – die «Art Cars».
Kunst kreiert Aufmerksamkeit. Wenn Ikonen der Automobilgeschichte von namhaften Künstlern individualisiert werden, können sich alle Beteiligten der medialen Aufmerksamkeit sicher sein. Schon Pablo Picasso würdigte einst eine DS-Limousine von Citroën, indem er sie bemalte. Aber auch bei Porsche gab es einen wahren Reigen an extravaganten Kunstwerken, die jedoch nicht alle für den eigentlichen Zweck, das Fahren auf Strassen, geeignet waren. Automarken mit grosser Tradition schlossen sich dem Trend an – darunter BMW, Bentley, Ferrari und Lamborghini.
«Ich verstehe das Fahrzeug als performatives Gemälde – es ist für die Rennstrecke geschaffen und nicht fürs Museum.» – Julie Mehretu, New Yorker Malerin
BMW: bayerischer Maschinenbau, Pop-Art und Konzeptkunst
1) Pop-Art-Künstler David Hockney durfte sich einen BMW 850 CSi zur Brust nehmen und stellte mit seiner Kunst einen Wagen auf die Strasse, der selbst 30 Jahre später noch für Furore sorgt. Hockney wollte mit seinem Werk in die Seele des Autos blicken, es so zeigen, als könnte man hineinsehen.
2) An den BMW M1 wagte sich Pop-Ikone Andy Warhol und schuf damit das wahrscheinlich berühmteste Art Car aller Zeiten. Seine Intention: Warhol wollte Geschwindigkeit bildlich darstellen und liess Linien und Farben verschwimmen. Geschwindigkeitsrekord war sicher das Bemalen selbst – in 28 Minuten war das Kunstwerk fertig.
3) Die für ihre Kritik bekannte Künstlerin Jenny Holzer schickte den BMW V12 Le Mans-Sportwagen mit einem ihrer berühmtesten Sätze auf die Rennstrecke:«Protect me from what I want» liest man quer über die Karosserie. An den linken und rechten Wagenseiten sowie am Spoiler finden sich weitere Messages. Die Publicity war ihr sicher, der BMW nahm an der Vorqualifikation für Le Mans 1999 teil.
Love is Bentley
Ebenso gewagt wie kultig: Bentley liess vom Designer Rich Morris ein Automobil erschaffen, das für Vielfalt und Inklusion steht. Gestaltet in den neun Farben der Regenbogenfahne, verbindet das Kunstwerk die Worte«Love is Love» durch eine einzige Linie, die Gesichter und tanzende Figuren darstellt. Bentley wollte damit demonstrieren, dass dem Unternehmen die Förderung von Vielfalt im Unternehmen extrem wichtig ist und dass das Ziel eines 30-prozentigen Diversitäts-Anteils auf der Führungsebene erreicht werden soll.
Sex, Drugs and Cars
In der Musikszene der 1960er war es populär, die Autos so auffällig wie möglich zu gestalten. John Lennon liess seinen Rolls-Royce Phantom V beispielsweise in den Farben des 1967 veröffentlichen Album-Covers«Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band» lackieren, und Janis Joplins Porsche spiegelte das Universum in psychedelischen Farben wider. Heute sind Art Cars nicht selten Trophäen für Museen oder glänzen auf Kunstshows und Festivals. Selbst als NFT-Kunstwerke werden sie verkauft.
Porsche: fahrende Universen
1) In den 1960er-Jahren war wohl kaum ein anderes Fahrzeug in Kalifornien bekannter als der knallbunt bemalte Porsche 356 SC von Janis Joplin. Umgesetzt wurde das fahrende Kultobjekt von Dave Richards, der in den knalligsten Farben die Geschichte des Universums auf dem Fahrzeug verewigte. Später wurde der Kultflitzer noch ein paar Mal umlackiert, aber seinen ursprünglichen Charme hat er nie verloren.
2) Eigentlich war es nicht zur Umsetzung gedacht, als der Künstler Chris Labrooy ein 3‑D-Kunstwerk eines Porsche in Schwanenform entwarf. Doch der extravagante 996er stiess bei Porsche China auf derartige Begeisterung, dass sie ihn einfach nachbauten. Schwimm- oder fahrtauglich ist er leider nicht.
3) Der österreichische Künstler Erwin Wurm hat mit seinen Fat Cars für Bekanntheit gesorgt. Zum 20-Jahr-Jubiläum seiner Reihe kreierte er ein Videoprojekt mit einem Porsche 911, dem durch Ein- und Ausatmen Leben eingehaucht wurde. Wurm hat das Werk als Non-fungible Token (NFT) zum Kauf angeboten.
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