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Bei Autor Linus Reichlin trifft Humor auf kriminalistischen Feinsinn.

Kriminell gut oder witzig schräg – eines von beidem ist ein Roman von Linus Reichlin auf jeden Fall. Im besten Fall ist er allerdings beides. Der 1957 in Aarau geborene freie Schriftsteller überzeugte bereits mit seinen satirischen Kolumnen, die 1998 bis 2002 in der «Weltwoche» erschienen, ein grösseres Publikum von seinem Humor. 2008 erschien sein erster Roman «Die Sehnsucht der Atome», in dem Inspektor Hannes Jensen den mysteriösen Mord an einem amerikanischen Touristen aufklärt. Der Kriminalist aus Brügge ermittelt noch in zwei weiteren Romanen. Seinem klugen und bisweilen grotesken Humor begegnen Leser in dem 2019 erschienenen Roman «Keiths Probleme im Jenseits», in dem ein Spezialist für Wahrscheinlichkeitstheorien eine Reise antritt, in deren Verlauf er zusammen mit Keith Richards auf einer einsamen Insel landet. Noch nicht absurd genug? In seinem neuesten Buch «Señor Herreras blühende Intuition» findet sich ein Schriftsteller in einem abgelegenen Kloster in Spanien anscheinend in einer seiner Geschichten wieder. Pedro Almodóvar lässt grüssen! 

Linus Reichlin
Señor Herreras blühende Intuition
Galiani Verlag