Die Reiselust von Herr und Frau Schweizer nimmt weiterhin Fahrt auf. Philipp von Czapiewski, Managing Director von TUI Suisse, im Gespräch über die Herausforderungen der Reisebranche, Reiseklassiker und die neuen Trendsetter.
Herr von Czapiewski, welches Reiseziel steht ganz oben auf Ihrer Bucketlist?
Als Familie ist unsere private Bucketlist gut gefüllt mit unterschiedlichen Zielen. Kurzfristig steht die Erkundung der Schweiz auf unserer Prioritätenliste. In diesem Jahr möchten wir gerne das Tessin und die Region um Zürich weiter erkunden. Mittelfristig steht eine Rundreise in Nordamerika oder Afrika auf unserer Liste.
Die TUI Group ist weltweit in mehr als 180 Destinationen unterwegs. Wo liegen derzeit die grössten Herausforderungen in der Reisebranche?
Wie bereits in den Vorjahren, bleiben vor allem die nicht-prognostizierbaren Rahmenbedingungen, wie unerwartete Naturereignisse oder regionale politische Konflikte, eine der grössten Herausforderungen.
Die Digitalisierung und die damit verbundene Veränderung der Gesellschaft haben die stationären Reisebüros in den letzten Jahren zunehmend unter Druck gesetzt. Wie gehen «traditionelle» Reisebüros damit um? Sind neue Geschäftsmodelle erforderlich?
Nach wie vor bestehen sehr unterschiedliche Kundenbedürfnisse bei der Beratung und Betreuung rund um die Reise. Daher arbeiten wir konsequent an der schweizweiten Umsetzung und Weiterentwicklung unserer so genannten Omnichannel-Strategie. Das heisst, dass wir die unterschiedlichen Vertriebskanäle wie unsere digitale Webseite und die TUI App sowie die persönliche Beratung und Betreuung in unseren Filialen optimal miteinander kombinieren. Wenn eine Kundin oder ein Kunde auf unserer Webseite eine Reise gebucht und im Anschluss noch Fragen zu bestimmten Leistungen hat oder diese buchen möchte, so kann sie/er sich jederzeit an die Mitarbeitenden in der nächstgelegen Filiale wenden.
Wie wird sich die Reisebranche in den nächsten zehn Jahren verändern?
Das Reisen und die damit verbundenen Erlebnisse werden für die Menschen weiterhin sehr wichtig sein. Da die Gäste Erlebnisse als neuen Luxus sehen, erwarten wir zukünftig ein weiteres Wachstum, wobei zahlreiche Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit einen wichtigen Einfluss darauf haben werden. Als TUI greifen wir solche Trends frühzeitig auf, unter anderem mit der bereits angesprochenen Omnichannel-Strategie. Technologie und Digitalisierung werden die Art und Weise der Planung, Buchung und Durchführung der Reise vermehrt beeinflussen und die Möglichkeiten für eine Interaktion zwischen Reiseanbietenden und Kundschaft weiter verbessern. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird für die Branche mit Blick auf die soziale, ökologische und wirtschaftliche Dimension immer relevanter werden. Bereits jetzt und auch zukünftig setzen wir bei TUI alles daran, die positiven Effekte des Tourismus in den Destinationen zu fördern und den Fussabdruck zu verringern. Deshalb kennzeichnen wir unsere nachhaltig zertifizierten Produkte wie Hotels oder Ausflüge schon heute transparent, damit die Kundschaft diese nachhaltigere Kaufentscheide treffen können. Das wird auch zukünftig ein Fokus sein, denn nur gemeinsam können wir Dinge zum Positiven verändern.
Nah oder fern: Reisen die Schweizerinnen und Schweizer lieber in Europa oder in ferne Länder?
Nach Ende der Pandemie hat die Vielfalt des Reisens wieder spürbar zugenommen. Je nach Reiseart, Reisezeit und Kundenbedürfnis sind sowohl Europa als auch ferne Länder gefragt. Neben den klassischen Badeferien erfreuen sich Städtereisen in Europa oder modulare Reiseformen wie beispielsweise Camper-Rundreisen in Ozeanien und Nordamerika sowie Kreuzfahrten grosser Beliebtheit.
Liegt der Schwerpunkt immer noch klassisch bei den Sommerferien?
Mit Blick auf die Reisezeiten gilt der Sommer immer noch als die Hauptreisezeit für Badeferien in Europa. Wir stellen aber auch einen Trend zu Ferien im Herbst fest, da in dieser Periode die Tagestemperaturen insgesamt angenehmer sind und das Wasser noch warm ist.
Inwiefern hat die Corona-Pandemie das heutige Reiseverhalten verändert?
Nebst der weiterhin grossen Reisefreude erleben wir eine höhere Zahlungsbereitschaft als vor der Pandemie. Reisende geben durchschnittlich 10 – 20% mehr Geld für ihre Ferien aus, beispielsweise um sich eine höhere Hotelkategorie oder einen längeren Ferienaufenthalt zu gönnen. Eine Normalisierung verzeichnen wir auch beim Zeitpunkt der Buchungen. Die Reisen werden in der Regel circa vier Monate im Voraus gebucht. Was sich durch die Pandemie verstärkt hat, ist die Bedeutung von Reiseveranstaltern und der Mehrwert, den wir durch die persönliche Beratung und Betreuung bieten. Vor allem die Sicherheit und Flexibilität im Fall von unvorhergesehenen Ereignissen oder Unregelmässigkeiten werden sehr geschätzt.
Hat der CO2-Fussabdruck einen Einfluss auf die Wahl der Reiseziele?
Ein unmittelbarer Zusammenhang ist nicht erkennbar. Allerdings spüren wir ein zunehmendes Bewusstsein und Interesse unserer Kundschaft für das Thema Nachhaltigkeit auch beim Reisen. Eine klare Kennzeichnung in unseren Buchungssystemen und auf der Website machen nachhaltige Reiseentscheidungen möglich. TUI ist führend bei der Nachhaltigkeitszertifizierung von Hotels und weist seit Längerem nachhaltig zertifizierte Hotels mit dem so genannten Green & Fair Label aus. Diese Hotels wurden von einer unabhängigen Organisation zertifiziert und erfüllen die Kriterien des «Global Sustainable Tourism Councils». Wir fördern die Buchung dieser Hotels ganz gezielt und spenden seit vergangenem November pro Erwachsenem einen Franken und pro Kind 50 Rappen an die TUI Care Foundation, wenn sich unsere Gäste für eines der zertifizierten Hotels entscheiden. Die Stiftung initiiert und unterstützt Projekte, die jungen Menschen auf der ganzen Welt neue Zukunftsperspektiven eröffnen, Natur und Umwelt schützen und die nachhaltige Entwicklung von Urlaubsdestinationen fördern.
Welche sind die Trends oder Top Reise-Destinationen 2024/2025?
2024 entwickelt sich zu einem äusserst beliebten Reisejahr. Sämtliche Reiseformen wie Badeferien, Städte- und Rundreisen mit dem Mietauto oder Camper sowie Kreuzfahrten erfreuen sich wachsender Nachfrage. Während des Aufenthalts in den Destinationen spielen vor allem einmalige Erlebnisse eine wichtige Rolle. Deswegen haben wir unser umfangreiches Portfolio an Tagesausflügen um 40 neue Aktivitäten mit National Geographic an Strand- und Städtezielen mit Schwerpunkt Natur, Naturschutz, Kultur, Gastronomie und Geschichte erweitert. Auch Luxusreisen liegen im Trend. Im Herbst dieses Jahr lancieren wir unsere neue Hotelmarke «The Mora» im gehobenen Segment und eröffnen das erste Haus auf Sansibar. Sansibar zählt gleichzeitig neben den Kapverden und Zypern zu unseren Trenddestinationen für 2024.
Vielen Dank für das Gespräch!
TUI Suisse Ltd
Philipp von Czapiewski ist seit März 2020 Managing Director für TUI Suisse. TUI Suisse Ltd, hundertprozentige Tochter der TUI Group, ist eines der grössten Touristikunternehmen auf dem Schweizer Markt. Als Reisegeneralist ist TUI ein qualitativ hochwertiger Reise- und Erlebnisanbieter. Der Vertrieb läuft über mehr als 50 eigene Reisebüros in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz, das eigene Online-Portal sowie über 450 Partner-Reisebüros in der gesamten Schweiz. Informationen unter TUI Suisse.
26. März 2024
Juwel am Zürichsee: AMERON Zürich Bellerive au Lac
Nach der Renovierung 2021 erstrahlt das Vier-Sterne-Superior-Hotel der Althoff Gruppe in neuem, luxuriösem Glanz.
Mediterranes Flair trifft auf urbanen Lifestyle – malerisch am Zürichsee gelegen, verbindet das AMERON Zürich Bellerive au Lac erholsame Ferien mit aufregendem Städtetrip. Das stilvolle Design im modernen Art-Déco-Stil und der einmalige Seeblick machen den besonderen Charme des Hotels aus. Durch die Lage des Hotels nur wenige Gehminuten vom Sechseläutenplatz mit dem Opernhaus sowie der Bahnhofstrasse und dem Paradeplatz entfernt eignet sich das traditionsreiche Haus, das 1932 eröffnet und 2021 generalsaniert wurde, perfekt als Ausgangspunkt, um Zürich zu entdecken.
19. Mai 2021
Zeus macht Yoga
Das elegante Amanzoe am griechischen Peloponnes.
Wäre der Olymp ein Hotel, würde er vermutlich so aussehen. Die Pavillons, Kabanen und Villen des Amanzoe im griechischen Kranidi verbinden gekonnt die Schönheit altgriechischer Bauwerke mit modernen Ansprüchen. Naturstein, Holz, Marmor und Wasser verbinden sich zu einem architektonischen Zusammenspiel, das Ruhe schafft und die magische Atmosphäre der umgebenden Landschaft einfängt. Auf der Liege am Pool, bei der Massage im Wellnessbereich oder beim Outdoor-Yoga bei Sonnenaufgang – dem Streben nach Gleichklang und Harmonie begegnet man hier überall.
20. August 2021
Luxuriöses Understatement
Beste Bergaussichten in den Wood Ridge Luxury Chalets in Werfenweng.
Eine gute Portion österreichischer Gastfreundschaft, das atemberaubende Bergpanorama des Salzburger Landes und der rustikale Luxus der kanadischen Rocky Mountains – all das findet man in den Wood Ridge Luxury Chalets in Werfenweng. Mitten im Herzen der österreichischen Alpen. Dort, direkt in der herrlichen Salzburger Bergwelt, befindet sich dieses luxuriöse Chaletdorf mit zwölf kanadischen Blockhütten. Im beschaulichen Dorf Werfenweng, nur 45 km südlich der Stadt Salzburg, ist Wood Ridge ein wahres Refugium der Ruhe und Erholung, fernab vom Alltagsstress. Jede der zwölf aussergewöhnlichen Blockhütten von Wood Ridge besitzt eine private Sauna und einen Whirlpool. Die Einrichtung ist urig und authentisch, inspiriert von den kanadischen Vorbildern. Exquisit aber gemütlich sind die Holzhäuser ausgestattet mit einer geräumigen Küche, TV und Stereoanlage und feinen Ledersofas. Das Herzstück jeder Blockhütte: ein traditioneller Holzkamin, in dem abends ein knisterndes Feuer lodert. Auch Nachhaltigkeit und Rücksicht auf die Umwelt werden grossgeschrieben — das Wood Ridge ist stolzer Träger des Österreichischen Umweltzeichens.
Art & Design
Abwechslungsreiche Erlebnisse
Event Tipps im Juli 2023.
Art & Culture
Meister des Lichts
Die Fondation Pierre Gianadda in Martigny zeigt William Turners Meisterwerke.
Mobility — April 2024
Fahrt voraus in die Zukunft
Lamborghini, Aston Martin, Mercedes und Porsche zeigen, wie viel Power die Autos von morgen haben.